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Wie Jürgen Gosch die einzig „wahre“ Fischsuppe erfand

Krabben, Korn und Sprite

Foto: Gosch Sylt Jürgen Gosch ist auch mit seinen 83 Jahren noch immer in seinem Restaurant am Lister Hafen aktiv.

List. Jürgen Gosch, oder kurz Jünne, gehört zu Sylt wie das Meer, die Möwen oder das Fischbrötchen. Stolze 83 Jahre wird er in diesem Jahr alt. Und noch immer sieht man ihn in seiner typischen Arbeitskluft mit roter Mütze in seinem Restaurant zwischen den Tischen am Hafen umher wuseln. Er räumt Geschirr ab, sorgt für frische Servietten und hält hier und da einen Schnack mit seinen Gästen. Dass seine nördlichste Fischbude Deutschlands mal so bekannt werden würde, hätte der gebürtige Tönninger wohl selbst nicht gedacht. Seine Karriere als Gastronom begann 1967 doch eher bescheiden – mit einer Handvoll Aale unter dem Arm, die er am Strand verkaufte. Eigentlich verdiente er sein Geld als Maurer. Wegen eines Jobs kam er nach Sylt – und blieb.
Dass ihm der Schalk im Nacken sitzt, wissen langjährige Gäste und Wegbegleiter zu berichten. Und vielleicht half ihm dieser auch bei der Entwicklung des doch eher ungewöhnlichen Rezeptes zur einzig „wahren“ Fischsuppe, die seit den 70er-Jahren legendär ist. Denn diese war aus der Not heraus geboren: Am Lister Hafen eröffnete Jünne einen Verkaufsstand, doch dieser musste trocken bleiben – es gab keinen Alkohol. Jürgen Gosch hatte keine Schank­lizenz und musste sich etwas einfallen lassen. So entwickelte er seine „wahre“ Fischsuppe mit drei ungewöhnlichen Zutaten: Korn, Sprite und Krabben, serviert in einem kleinen Plastikschälchen. Bei so viel Einfallsreichtum musste die Fischsuppe ja ein Erfolg werden!


Geschrieben von: Redaktion / veröffentlicht am: 24.04.2024
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