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Protestcamp ab dem 22. Juli geplant

Die Punks kommen zurück

Foto: Archiv Viele Gäste und Einheimische erinnern sich noch mit Schaudern an das erste Punker-Camp im Sommer 2022, das in der Fußgängerzone stattfand.

Gemeinde Sylt. Saufen in der Fußgängerzone, Baden im Brunnen an der Wilhelmine und Betteln vor den Geschäften der Innenstadt: Vor zwei Jahren sorgte das erste Protestcamp von Punks auf Sylt für ordentlich Wirbel. Wochenlang campierten sie vor allem rund um die Wilhelmine, das damals eingeführte Neun-Euro-Ticket der Bahn machte eine günstige Anreise aus ganz Deutschland möglich. Geschäftsinhaber, Urlauber und Einheimische waren vom Müll, Lärm und den bettelnden Punks – und ihren Hinterlassenschaften – genervt.

Die Gemeinde entschied sich sogar, zwischen dem damaligen Restaurant „Cropino“ (heute „Mikado“) und dem Crêpes-Stand an der Wilhelmine eine Mauer zu bauen, die den Zugang zu einem Privatweg verhindern sollte. Dieser wurde von den Punks als Ort zum „Wildpinkeln“ missbraucht.

Vor dem Rathaus zelteten die Punks wochenlang, bis schließlich ein Gerichtsbeschluss für die polizeiliche Räumung sorgte. Im vergangenen Jahr organisierte die Gruppe „Aktion Sylt“ und andere Protestierende ein Camp in Tinnum, das der Kreis genehmigt hatte. Nun liegt dem Kreis Nordfriesland erneut eine Anmeldung für ein Protestcamp von Montag, 22. Juli bis voraussichtlich 1. September vor. Wie der Sprecher des Kreises mitteilte, ist mit einer erneuten Genehmigung des Protestcamps zu rechnen.

In dieser Woche sind Gespräche zwischen den zuständigen Behörden, der Polizei und der Organisationsgruppe „Aktion Sylt“ geplant. Es sollen Details geklärt werden, wie beispielsweise die erlaubte Anzahl von Protestierenden, der Ort des Camps und wo demonstriert werden darf. Auch die Sylter Polizei, der Kreis Nordfriesland sowie wie Gemeinde Sylt haben sich bereits zu Gesprächen dazu getroffen.
In den sozialen Netzwerken hat auch die Anarchistische Pogo-Partei Deutschlands (APPD) bekannt gemacht, nach Sylt kommen zu wollen. Auf Instagram heißt es unter dem Motto: „Ihr kriegt uns nicht mehr los“, dass man „zum Leid der Snobs“ günstig Urlaub machen wolle.


/ veröffentlicht am: 23.04.2024
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