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DB Terminal in Westerland umgebaut

Zügiger auf den Zug.

Foto: Nicole Lütke Moderne LED-Bildschirme leiten die Autofahrer in den nächsten Wartebereich und sind nach Reservierung bzw. Online-Ticket getrennt. Fotos: Nicole Lütke

Westerland. Seit 90 Jahren rattern Züge mit Autos nach Sylt: Reisende und Pendler werden seit 1932 in ihren eigenen Autos auf die Insel gefahren. Was damals vermutlich wesentlich ruhiger und gemächlicher vor sich ging, ist heute eine logistische Herausforderung, denn im Sommer rollen in Spitzenzeiten bis zu 3.000 Fahrzeuge von den Transportzügen des DB Sylt Shuttles.
Um die Einfahrt in den Terminalbereich noch effektiver und schneller zu gestalten, hat die Deutsche Bahn (DB) diesen Bereich auf dem Gelände in Westerland umgebaut. Die Fläche des Wartebereichs 3 wurde vergrößert und baulich verändert. Um den Kunden mehr Komfort zu bieten, wurden die Anzeigetafeln digitalisiert. „So können wir flexibel und schnell auf aktuelle Veränderungen reagieren“, erklären Kay Becker, sowie Andreas Kozuch vom Sylt Shuttle.
Die Planungen und der Umbau des Terminals dauerten insgesamt rund ein Jahr. Die DB hat den Abfertigungsprozess digitalisiert und so flexibler und schneller gemacht. Fährt man in den Terminalbereich ein, wird das Fahrzeug automatisch klassifiziert, das heißt, die Länge, Breite und das Kennzeichen werden per Kamera aufgenommen und mit der Online-Reservierung abgeglichen. Das Ticket wird automatisch entwertet und die Schranke öffnet sich. „Das ist besonders einfach und bequem“, sagt Andreas Kozuch.

Die Kameras erkennen die Auslastung der Spuren direkt bei der Einfahrt und lenken den Verkehr automatisch in den nächsten Wartebereich. Der Check-In verläuft so ohne lästige Verzögerungen. Aber auch Mitarbeiter des Sylt Shuttles helfen natürlich weiterhin dabei, sollte man vorher kein Ticket gekauft haben. „Es geht nicht darum, Leute einzusparen, sondern sie gezielter im Kundenkontakt einzusetzen, etwa bei der Beratung“, erklärt Kay Becker. Als Ansprechpartner für Kunden werden auch weiterhin Mitarbeiter vor Ort sein. Etwa zehn Beschäftigte sind für alle Bereiche der Abfertigung und des Transportes notwendig – von den sogenannten „Welcomern“ am Eingang bis zu den Lokführern.

Im Terminalbereich sind moderne LED-Bildschirme angebracht worden, die die Fahrer leichter in den nächsten Wartebereich lenken. Dazu zeigt eine Verkehrszeichenbrücke an, welche Spuren befahren werden sollten oder welche geschlossen sind – ähnlich dem Leitsytem, das Autofahrer vom Elbtunnel kennen. „So kann der Verkehr flexibel, je nach Aufkommen, gelenkt werden“, so Kozuch.

Der Wartebereich 2 gliedert sich nach Abfahrtzeiten oder nach Reservierung. So kommen Urlauber, die beispielsweise schon vorab Online reserviert haben, schneller auf den Zug.

Die Aufstellfläche im Wartebereich 3 wurde vergrößert, so dass 180 Fahrzeuge mehr dort warten können – Platz für drei komplette Autozüge. Um den Abfertigungsprozess weiter zu entzerren, wurde der Auto- und Lkw-Verkehr räumlich getrennt.

So sollen alle zügiger auf den Zug und damit schneller auf die Insel kommen.


Geschrieben von: Nicole Lütke / veröffentlicht am: 29.11.2022
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