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Felix Reder berichtet über Feuerwehr in List

Wieder freiwillig in die Wehr

Foto: Feuerwehr List

List. Die Feuerwehr in List ist etwas ganz Besonderes: Sie ist eine Pflichtfeuerwehr. „Wir möchte wieder zu einer Freiwilligen Feuerwehr werden“, erklärt Wehrführer Felix Reder. Um dieses Ziel zu erreichen, wurden in der Vergangenheit drei Fahrzeuge – ein Löschfahrzeug, ein Tanklöschfahrzeug und ein Tragkraftspritzenfahrzeug – durch ein Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF) 20 und ein Tanklöschfahrzeug (TLF) 4000 ersetzt. Durch die neuen Fahrzeuge ist die Wehr technisch leistungsfähiger. Die Sollstärke, die es für eine Freiwillige Feuerwehr braucht, ist mit 39 Aktiven ohnehin erreicht. „Mit der Gemeinde und dem Kreis müssen noch rechtliche Fragen geklärt werden, bevor die Wehr wieder zur Freiwilligen Feuerwehr werden kann“, sagt Reder.

Der Fuhrpark besteht insgesamt aus dem HLF 20, dem Hauptfahrzeug für alle Lagen; dem TLF 4000, mit dem schwierige Reetdach- und Heideflächenbrände leicher gelöscht werden können. „Das Fahrzeug hat einen 4000 Liter Löschwassertank an Bord und eignet sich dafür, Wasser über längere Wege zu beschaffen.“ Dazu kommt noch ein Mannschaftstransportfahrzeug und ein Kommandowagen, der auch auch am Strand fahren kann. Fünf Frauen und 34 Männer leisten derzeit Dienst in der Wehr. Die Aktiven sind im Alter von 18 bis 59 Jahren. Die Jugendfeuerwehr besteht aus 11 Mitgliedern, darunter drei Mädchen im Alter von 11 bis 17 Jahren. Die Übungsabende finden am ersten und dritten Dienstag im Monat statt. „Die Wehr ist nicht in Gruppen eingeteilt, sondern übt als Ganzes“, erklärt der Wehrführer. So können neue Abläufe leichter trainiert und Altbewährtes verinnerlicht werden. „Die gesamte Wehr ist dann auf dem gleichen Wissensstand.“

Die Führung teilt sich neben dem Wehrführer und seinem Stellvertreter noch in einen Zugführer und zwei Gruppenführer auf.

Bisher wurde die Lister Wehr zu 37 Einsätzen gerufen. „Darunter waren fünf Brände – vom kleinen Mülleimerbrand zum großen Hausbrand in Kampen“, so Reder. In List selbst hat es bisher dieses Jahr noch keinen größeren Brand gegeben. 18 Hilfeleistungseinsätze waren bisher zu absolvieren, dazu kamen sonstige Feuerwehreinsätze. Im Februar mussten die Helfer der Feuerwehr während eines Unwetters ausrücken.

Die Kameraden kamen im Laufe des Jahres zu 14 Übungsdiensten zusammen. Während des Corona-Lockdowns konnten diese nur online, später auch wieder in Präsenz abgehalten werden. Im Rahmen der Kreisausbildung und an der Landesfeuerwehrschule wurden Kameraden in den Bereichen ABC-Grundlehrgang, Atemschutzgeräteträger, Gruppenführer, technischer Hilfe und Truppmann ausgebildet.

Die Lister Wehr ist im Durchschnitt 37 Jahre alt und damit im Vergleich zu anderen noch recht jung. Man versucht, die Jugendlichen früh in die aktive Wehr zu integrieren. „Junge Leute finden den Weg zu uns, wenn bereits Freunde oder Familienmitglieder dabei sind“, weiß Reder. Tritt man der Lister Wehr bei, muss man sich allerdings für sechs Jahre verpflichten – für manche ein Hinderungsgrund.
Doch Reder bleibt optimistisch, was die Mitgliedergewinnung angeht. „Wir machen eine gute Jugendarbeit und haben dadurch einen regelmäßigen Zulauf in die Aktive. Nichtdestotrotz freuen wir uns auch immer wieder über neue Mitglieder und das Thema der Verpflichtung wird vielleicht bald der Vergangenheit angehören.“


Geschrieben von: Nicole Lütke / veröffentlicht am: 24.08.2022
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