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Sportfest soll das Sylt Stadion beleben

Vor 50 Jahren ging‘s los

Foto: Sylt Connected Die Leichtathletik-Gruppe des TSV Westerland am Eingang zum Sylt Stadion vor den zugewucherten Stehplatzrängen.

Westerland.(red/hwi) Um endlich wieder etwas sportliches Leben in das Sylt Stadion im Westerländer Süden zu bringen, veranstaltet der TSV Westerland am Samstag, 18. September, ein Sportfest anlässlich des 50-jährigen Bestehens des Stadions. Wo 1971 die spätere Olympiasiegerin Heide Rosendahl das Sylt Stadion mit einem Sprung über sechs Meter einweihte, buddeln heute die Kaninchen ihre Löcher zwischen wucherndem Unkraut. Nur selten kommt noch etwas Leben in das verwahrloste Stadion, wenn an zwei Tagen in der Woche die Deutschen Sportabzeichen abgenommen werden – und wenn rund 50 Kinder und Jugendliche der Leichtathletiksparte des TSV Westerland einmal in der Woche ihre Runden auf der Aschebahn drehen oder den Hochsprung üben.

Damit diese letzten verbliebenen sportlichen Aktivitäten in dem Stadion überhaupt noch möglich sind, kümmert sich derzeit der TSV Westerland in Eigenregie um die Pflege der leichtathletischen Anlagen – ohne Unterstützung der Gemeinde oder des Kommunalen Liegenschafts-Managements (KLM). Bei dem Anblick, den das Stadion heute bietet, ist es kaum zu glauben, dass sich in den 1970er und 1980er Jahren noch bis zu 3.000 Fußballfans bei den Verbandsspielen des TSV Westerland in dem Stadion am Südwäldchen für den Sport begeisterten. Der Bau eines Multiparks soll dem Areal in Zukunft wieder Leben einhauchen, aber auch dessen Pläne sind durch eine Klage der Anwohner ins Stocken geraten. Wann das Stadion endlich wieder ein Ort der sportlichen Begegnung sein darf, die Antwort darauf steht in den Sternen.

Der TSV Westerland will so lange nicht warten und öffnet darum am 18. September ab 12 Uhr die Pforten des Stadions für alle Sportbegeisterten, TSV-Fans und Multipark-Unterstützer. Wer mag, kann sich im Sprinten, Springen, Werfen und Stoßen sowie im Ausdauerlauf mit anderen messen und auf Wunsch auch gleich das Deutsche Sportzeichen erwerben. Gegen 14 Uhr startet dann ein Demo-Spiel der Altliga des TSV Westerland und ein Torwandschießen. Damit auch die Kleinsten etwas Bewegung bekommen, wird eine Hüpfburg zur Verfügung stehen. Nach so viel Sport braucht es auch eine Stärkung: Ein Eis- und ein Grillstand sowie Erfrischungsgetränke stehen bereit, außerdem unterstützen die TSV-Senioren die Veranstaltung mit Kaffee und Kuchen.

Zur Geschichte des Sylt Stadions: Rechtzeitig vor der kalten Jahreszeit wurde im Herbst 1970 der Rollrasen in dem exakt 24.231 Quadratmeter großen Stadion verlegt. Am 1. August 1971 eröffnete Westerlands Bürgervorsteher Ernst-Wilhelm Stojan dann das Stadion vor 5.000 Besuchern. Von den Gesamtkosten in Höhe von 1,215 Millionen Mark hatten das Land 30 Prozent und der Kreis 20 Prozent übernommen, den Rest finanzierte die Stadt Westerland. Mit dem Marsch „Preußens Gloria“ begleitete der Westerländer Musikverein die Aktiven unterschiedlicher Disziplinen – unter anderem waren etliche Deutsche Meister und Europameister vom Festland eingeladen worden – auf das Rasenfeld.

In der Folgezeit wurde das Sylt Stadion von Aktiven aller Sparten fleißig genutzt – und bisweilen auch mal etwas zweckentfremdet: Im Sommer 1972 etwa diente das Areal als Austragungsort der beliebten TV-Sendung „Spiel ohne Grenzen“. Für Deutschland trat ein von Wolfgang Lengefeld und Bernd Glage trainiertes Westerländer Team an, das sich mit sechs anderen europäischen Mannschaften messen musste. Westerland nutzte seinen Heimvorteil und siegte vor der Kulisse von 6.000 Fans im Stadion und 30 Millionen Zuschauern an den Bildschirmen. Ein besonderes Highlight im Jahr ist auch immer wieder der Silvesterlauf des TSV Westerland, der seit knapp 40 Jahren immer am 31. Dezember im Syltstadion startet und Sylter und Gäste läuferisch verbindet.


/ veröffentlicht am: 07.09.2021
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