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Der Humanistische Verband Deutschlands stellt sich vor

Von der Kita bis zum Hospiz

Foto: Humanistischer Verband Deutschlands Bundesverband Der aktuelle Bundesdelegiertenrat des HVD präsentiert sich auf diesem Foto. Dritte von links: Katrin Raczynski, Vorstandsvorsitzende des Humanistischen Verbands Deutschlands.

Insel Sylt/Berlin. Der Humanistische Verband Deutschlands (HVD) ist die zentrale Anlaufstelle und Organisation der Humanistinnen und Humanisten in Deutschland. Grundlage seiner Arbeit und seiner Angebote ist das humanistische Selbstverständnis, das 2002 in der Amsterdam-Deklaration formuliert wurde und die grundlegenden Prinzipien der weltanschaulichen Auffassungen der Humanisten enthält.
Der Humanistische Verband Deutschlands verfügt über mehrere Landesverbände, in denen der praktische Humanismus gelebt wird. Menschen aller Lebensalter, Lebenslagen und sozialen Schichten werden vielfältige Angebote unterbreitet, in denen Werte wie Selbstbestimmung, Verantwortung, Achtsamkeit, Solidarität und Toleranz zählen. Dabei richten sich alle Angebote nicht nur an Mitglieder, sondern an alle Interessierten, unabhängig von ihrer Weltanschauung. Im Humanistischen Verband Deutschlands sind bundesweit fast 2.000 Menschen beschäftigt. Seine Arbeit wäre jedoch nicht denkbar ohne eine Vielzahl an engagierten Ehrenamtlichen vor Ort.
Die humanistischen Landesverbände unterstützen mit ihren vielen Beratungsstellen hilfesuchende Menschen. So bietet der größte Landesverband Berlin-Brandenburg beispielsweise konkrete Unterstützung in Schwangerschafts- und Familienkonflikten, in Fällen von Wohnungsnot und Obdachlosigkeit, in Fragen der Pflege und wenn es um die Betreuung von Familienangehörigen geht. Darüber hinaus werden rechtsverbindliche Vorsorgedokumente und Patientenverfügungen ausgestellt. In Berlin betreibt der Verband außerdem fünf Hospizeinrichtungen und – wie auch in Niedersachsen – humanistische Bestattungshaine.
Der höchste Feiertag der Humanisten ist der Welthumanistentag, der seit 1986 jedes Jahr zur Sommersonnenwende am 21. Juni begangen wird. Diesen Tag feiern Menschen, die ihr Leben ohne die Orientierung an religiösen Vorstellungen und auf Basis weltlicher humanistischer Ideen und Überzeugungen führen.
Viele Menschen kennen darüber hinaus die humanistischen Jugendfeiern, bei denen Jugendliche mit ihren Familien den Übergang von der Jugend zum Erwachsensein feiern. Die Tradition reicht bis zum Ende des 19. Jahrhunderts zurück. Immer mehr 14-Jährige wählen diese Alternative zur Konfirmation. So nehmen an den Jugendfeiern des Humanistischen Verbandes Berlin-Brandenburg in diesem Jahr mehr als 65.000 Menschen teil. Humanistische Angebote gibt es aber auch zu Anlässen wie Namensfeiern, Hochzeiten und Trauerfeiern.
Kinder und Jugendliche werden in zahlreichen Einrichtungen in ihrer selbstbestimmten Entwicklung unterstützt. Die humanistischen Jugendverbände (Junge Humanist*innen), organisieren Ferienreisen, Wochenendfahrten und Freizeitaktivitäten für Kinder und Heranwachsende. In mehreren Bundesländern gibt es außerdem Humanistische Kitas wie beispielsweise beim Humanistischen Verband Berlin-Brandenburg, der 26 Kitas betreibt.
Seit mehr als 100 Jahren wird das Unterrichtsfach Humanistische Lebenskunde gelehrt, das von den Nationalsozialisten verboten und seit den 1980-er Jahren in West-Berlin erfolgreich wiederbelebt wurde. Inzwischen wählen in Berlin und Brandenburg mehr als 72.000 Schülerinnen und Schüler diese Alternative zum Religionsunterricht.
Die Landesverbände des Humanistischen Verbandes bieten ein großes Spektrum an Kultur- und Bildungsveranstaltungen wie Ausstellungen, Konzerte, Lesungen, Vorträge oder auch Bildungsreisen an. Humanistische Akademien fördern die wissenschaftliche und philosophische Auseinandersetzung mit grundlegenden Fragen zu Natur, Mensch und Gesellschaft. Seit Oktober 2023 betreibt der Humanistische Verband Berlin-Brandenburg mit der Humanistischen Hochschule Berlin (HHB) deutschlandweit die erste Humanistische Hochschule, an der die Studiengänge Soziale Arbeit, Angewandte Ethik und Humanistische Lebenskunde belegt werden können.


Geschrieben von: Redaktion / veröffentlicht am: 14.05.2024
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