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Morsumer Kulturfreunde präsentierten Folk-Band im Muasem Hüs

Tone Fish erobert Morsum

Foto: Peter Marnitz „Tone Fish“ mit Michaela Jeretzky (v.r.), Yogi Jockusch und Stefan Gliwitzki begeisterten bei den Morsumer Kulturfreunden das Publikum.

Morsum. (P.M.) Unter Freunden feiert man gern. Und wenn es Kulturfreunde sind, darf es gern auch laut und fröhlich sein. Am Freitagabend waren es die Morsumer Kulturfreunde, die es in ihrem „Wohnzimmer“ Muasem Hüs so richtig krachen ließen. Die ehrenamtlichen Kulturförderer hatten sich mit „Tone Fish“ eine Band eingeladen, die mit ihren rockigen Interpretationen keltischer Folk-Musik und coolen Sprüchen des „Chefs“ aus dem anfangs eher zurückhaltenden Publikum einen klatschenden und wippenden Background-Chor machten.
Die Liebeserklärung „Ich mache hier immer so gerne Urlaub“ an das „schönste Dorf der Insel“ vom Gitarristen und Sänger Stefan Gliwitzki war eigentlich gar nicht nötig, um das Publikum zu Fans der Hamelner Band zu machen. Zusammen mit Michaela Jeretzky (Gesang, Flöte und Bass) und Yogi Jockusch, der nicht zu erklären brauchte, warum er Trommel-Junkie genannt wird, strahlten „Tone Fish“ von Anfang an einen großen Spaß an ihrer Musik aus. Aber auch der Spaß an hintergründigen Scherzen verschaffte dem Trio viele Lacher. Ob nun mit „Heli Moms“ ein angeblich von Jonny Cash stammender Song präsentiert wurde oder „Over in Dover“ als der Schlussakkord einer Beziehung erklärt wurde, die Moderation hatte viele kleine Widerhaken. Aber auch die Songs, die ihre Wurzeln sowohl in Dublin aber auch in Struckum oder Weimar haben, wurden nicht nur hand- und mundwerklich exzellent interpretiert, sie bewiesen auch einen solchen musikalischen Witz, dass man manchmal kurz innehalten musste, um zu begreifen, was „Tone Fisch“ da gerade auf der Bühne veranstaltete. Dass mitten im „Drunken Sailor“ plötzlich Hermann van Veens Frage „Was wollen wir trinken?“ auftauchte, gehörte noch zu den leichteren Übungen. Dass aber dann der Klassiker „Whiskey in the Jar“ mit Mrs. Robinson, Ring of Fire, dem Time Walk, den Blue Suede Shoes, Jonny be Good und Roll over Beethoven gemixt wurde, das war schon hohe Schule. Dass die drei dabei bestens aufeinander eingespielt waren und sich für ihre musikalischen Einzelleistungen Zwischen-applaus verdienten, rundete den Erfolg des Abends ab. Dass Irland und die keltischen Klänge die drei Hamelner musikalisch leiten, hält sie beim aktuellen Programm nicht davon ab, das von Hannes Wader in Struckum geschriebene „Viel zu schade für mich“ und den Erlkönig des Weimarer Dichterfürsten Goethe auf ganz spezielle Tone-Fish-Art zu interpretieren. Der lang anhaltende Beifall bewies, dass die Hamelner in Morsum viele neue Freunde gewonnen haben.


/ veröffentlicht am: 05.10.2021
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