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Trotz Orkanböen mit 137 km/h gab es glücklicherweise keine Verletzen

Sturm hinterließ nur mäßige Schäden

Foto: Thomas Röthig

Insel Sylt. Der nächtliche Besuch von „Nadia“ kam nicht überraschend, so konnte man sich auf Sylt gut auf das erste nennenswerte Sturmtief des Jahres vorbereiten. Bevor der Sturm aus Nordwest in der Nacht zu Sonntag über die Insel fegte, wurden in Gärten und auf Terrassen noch Tische Bänke und Strandkörbe festgezurrt und Pflanzenkübel in Schuppen gesichert. Die Vorsicht war berechtigt. So bescherte die Sturmnacht, in der der Deutsche Wetterdienst in Hörnum und List Windgeschwindigkeiten von 137 km/h registrierte, Polizei und Rettungsdiensten viel Arbeit. Aber es lief meist glimpflich ab, so die Bilanz am Sonntagmittag. In den Einsatzberichten wurden nur Sachschäden verzeichnet, Personen wurden in Zusammenhang mit dem Sturm nicht verletzt.

Von knapp einem Dutzend Einsätzen wusste die Sylter Polizei im Zusammenhang mit „Nadia“ zu berichten. Auch den Kameradinnen und Kameraden der Insel-Feuerwehren bescherte das Sturmtief eine eher unruhige Nacht. Meist waren es Bauzäune, Baustellen-Toilettenhäuschen oder große Planen, die den Orkanböen nichts entgegenzusetzen hatten und sich aus ihren Verankerungen lösten. Auch auf Verkehrsschilder nahm „Nadia“ keine Rücksicht und sorgte an manchen Stellen dafür, dass sich auch Dachteile lösten. Vorwiegend in Westerland mussten Polizei und Feuerwehr für die erste Sicherung und Schadensbegrenzung sorgen.

Auch die Nordseeklinik meldete Sturmschäden an einem seeseitigen Gebäudeteil.

Am Sonntagvormittag trafen sich viele Sylter und Gäste bei abflauendem Sturm und strahlendem Sonnenschein am Strand und auf den Strandpromenaden, um zu sehen, was das Sturmtief in der Nacht so angerichtet hatte. Bei steifen Nordwestwinden klatschten sich die Wellen an die neue Westerländer Strandmauer und bescherten den Spaziergängern manche unerwartete Salzwasser-Dusche. Beim Hochwasser kurz vor elf Uhr war vom Strand nicht mehr viel zu sehen, die aufgewühlte See knabberte auch in Wenningstedt an den Vordünen.

Doch nicht nur an der Westküste forderte die Nordsee ihren Tribut. Der Sonntagsspaziergang von Leser Thomas Röthig aus Munkmarsch endete auf seinem Weg nach Keitum an der rund geschwungenen Oke-Boysen-Brücke, die im Volksmund auch als „Lügenbrücke“ bekannt ist. „Wind und Wasser haben den erst vor zwei Jahren sanierten hölzernen Zugang zur Brücke komplett aus der Halterung gehoben und seitlich versetzt. So kann man die häufig genutzte Brücke nicht mehr passieren“, berichtet Röthig.

Es gibt als noch einiges zu tun, um die Folgen des ersten Sturmtiefs zu beseitigen. Während sich die vom Sand verwehten Promenadenwege am Strand mit fleißigen Schaufeleinsatz wieder freilegen ließen, muss für den ernsthaften Schaden an der Fußgängerbrücke zwischen Keitum und Munkmarsch wohl ein Reparaturauftrag erteilt werden.


Geschrieben von: Peter Marnitz / veröffentlicht am: 01.02.2022
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