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Seenotretter kommen Motorboot zur Hilfe

Rettungseinsatz im Wattenmeer

Foto: DGzRS Mit der „Pidder Lüng“ der DGzRS waren die Seenotretter am vergangenen Samstag unterwegs zu einem havarierten Motorboot bei List.

List. Die Seenotretter aus List haben am vergangenen Samstag im Wattgebiet vor Sylt die zweiköpfige Besatzung eines Motorboots mit Wassereinbruch aus einer misslichen Situation befreit. Mit dem Seenotrettungskreuzer „Pidder Lüng“ der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) brachten sie die Wassersportler sicher in den Hafen.

Gegen 18 Uhr alarmierte der Skipper die deutsche Rettungsleitstelle See der DGzRS: Er meldete Wassereinbruch – im Maschinenraum stand es schon 60 Zentimeter hoch. Mit eigenen Bordmitteln seien sie nicht in der Lage, das weitere Eindringen des Wassers zu stoppen. Zu diesem Zeitpunkt befand sich das etwa neun Meter lange Motorboot im rückwärtigen Wattgebiet von Sylt, etwa zwei Seemeilen südlich von List. Sofort schickten die Wachleiter die Besatzung des dort stationierten Seenotrettungskreuzers in den Einsatz.

Bereits wenige Minuten später waren die Seenotretter vor Ort. Zunächst nahmen sie den Havaristen mit der Pidder Lüng in Schlepp und zogen ihn ins tiefere Fahrwasser, weil er ansonsten bei ablaufendem Wasser auf eine Sandbank aufgelaufen wäre. Anschließend stieg ein Rettungsmann mit einer leistungsstarken Lenzpumpe über, um mit ihr das eindringende Wasser außenbords zu befördern.

„Zunächst war unklar, wie das Wasser in den Maschinenraum gelangt war. Später stellte sich heraus, dass ein Gummiflansch von einem Wärmetauscher abgerutscht war, der das Seewasser zur Kühlung zum Motor führt“, sagt Vormann Christian Koprek-Bremer. Als schließlich beide Maschinen abgeschaltet waren, war auch der Wassereinbruch gestoppt. Geschätzte 2.000 Liter Wasser pumpten die Seenotretter aus dem Boot, bevor sie es in den Lister Hafen brachten.


Geschrieben von: Redaktion / veröffentlicht am: 03.05.2022
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