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Das Problem mit dem Straßenparken in Westerland

Parkplätze oder Verkehrswende?

Foto: Sylt Connected Seitdem der Parkplatz an der Käpt´n-Christiansen-Straße bewirtschaftet wird, stehen dort deutlich weniger Autos.

Westerland. Rund um die Westerländer Fußgängerzone sind die Schwierigkeiten bestens bekannt: Ein Parkplatz ist – gerade im Sommer – nur schwer zu finden. Vor allem Flächen, auf die Autos kostenlos abgestellt werden dürfen, sind rar. Denn: zum einen müssen Autofahrer für immer mehr Parkplätze ein Ticket ziehen, zum anderen scheinen jedes Jahr mehr Autos auf die Insel zu kommen. Stellplätze auf privatem Grund sind bekanntermaßen weniger vorhanden als für die entsprechenden Immobilien nötig wären. Weichen außerdem Westerland-Besucher während ihres Strandtages oder Stadtbummels vermehrt von den öffentlichen gebührenpflichtigen Parkplätzen zum Bordsteinparken in die Wohnstraßen aus, ist der Kollaps perfekt.

„Hier besteht eindeutig Handlungsbedarf“, sagte Bürgervorsteher Frank Zahel in der jüngsten Sitzung des Hauptausschusses der Gemeinde Sylt. Schon vor Monaten habe die Einwohnerfragestunde in einer Sitzung des Bau- und Planungsausschusses gezeigt, dass Anwohner sich Lösungen wünschen. Für Zahel macht deshalb eine grundsätzliche Bestandsaufnahme zu diesem Thema Sinn: „Was soll und kann wie umgesetzt werden, um die Parksituation zu verbessern? Wäre etwa ein neuer Schlüssel denkbar, der zumindest bei Neubauten ein realistisches Verhältnis von Wohneinheiten zu Parkplätzen auf dem Grundstück verlangt?“ Für Eingriffe in die Stellplatzsatzung, beispielsweise um das Straßenparken weiträumiger zu bewirtschaften, braucht die Gemeindeverwaltung klare Vorgaben von der Politik, sagte Bürgermeister Nikolas Häckel: „Wo soll die Grenze der Bewirtschaftung liegen? Wird sie zu weit ausgedehnt, könnte das den ruhenden Verkehr unter Umständen auch einfach in andere Bereiche verdrängen.“ Lars Schmidt (Zukunft.) möchte Falschparker gern abschleppen lassen, um Verbote konsequenter durchzusetzen: „Das würde vielleicht auch den Anreiz für die Gäste senken, überhaupt mit dem Auto anzureisen.“ Wenn das Parken in manchen Straßen nur noch für Anwohner erlaubt werde und Gäste zum Umsteigen auf den Stadtbus angehalten wären, würde dies schon viele Probleme lösen, ergänzte Lars Schmidt. Straßen, auf denen gar nicht geparkt werden darf, könnten für Radfahrer besser befahrbar gemacht werden. Lars Schmidt: „Das würde immerhin einen Effekt erzielen.“ Für Dr. Roland Klockenhoff (Bündnis 90/Die Grünen) löst ein „Herumdoktern“ an der Parkplatzsituation die Problematik nicht grundlegend genug: „Wir brauchen eine grundsätzliche Verkehrswende.“ Wie die aussehen könnte oder wie das Problem anders gelöst werden kann, eben darum sollen sich nun die Fachausschüsse kümmern.


Geschrieben von: Sylt Connected / veröffentlicht am: 24.02.2022
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