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Marschbahn: Behinderungen am Wochenende und Sperrungen im Dezember

Neue Technik für das Stellwerk

Foto: Nicole Lütke Am kommenden Wochenende wird probeweise auf eine neue Software für das neue Stellwerk umgestellt. Die alte Leit- und Sicherungstechnik wird durch elektronische Technik ersetzt. Im Dezember erfolgt die endgültige Inbetriebnahme.

Insel Sylt. An manchen Tagen ist eine Fahrt auf der Marschbahnstrecke nur mit Galgenhumor zu ertragen. „Immerhin, er fährt“, sagt ein genervter Pendler. Die tägliche Verspätung – man ist daran gewöhnt. Der Zug fährt langsam über den Hindenburgdamm, mal wieder. Eine Signalstörung sorgt für 45 Minuten Verspätung. Die Urlauber schießen während der Überfahrt Fotos vom Watt, doch Pendler haben nur selten einen Blick für die Schönheit der Natur. Nach einem langen Arbeitstag möchten sie nur nach Hause. „Das ist doch eine wunderschöne Strecke. Schön, wenn man die jeden Tag fahren kann“, sagt ein Urlauber. Schön? – „Ja, wenn der Zug fährt …. ansonsten ist es ein tägliches Ärgernis“, kommt als Antwort. „Die Pünktlichkeit der Bahn unterliegt diversen Einflüssen.

Aktuelle Verspätungen sind jedoch insbesondere auf ein hochbelastetes Schienennetz, erhöhte Nachfrage und Bauaktivitäten auf den Strecken zurückzuführen“, erklärt eine Bahnsprecherin.
Die Kunden der Marschbahn sind Einschränkungen, Verspätungen und Zugausfälle gewohnt. Am kommenden Wochenende wird die Strecke wieder gesperrt: In der Nacht von Samstag auf Sonntag, 21. auf 22. Oktober, erfolgt eine Probeumstellung der Software für das neue Stellwerk. „Wir müssen die Strecke fit für die Zukunft machen“, erklärte Sönke Kreft, Leiter Betrieb der DB Netz, in einem Pressegespräch mit der Sylter Zeitung im April. Die alte Leit- und Sicherungstechnik wird durch elektronische Technik ersetzt. Der gesamte Zugverkehr wird dann aus dem zentralen elektronischen Stellwerk in Husum überwacht und gesteuert. „Zur weiteren Erhöhung der Stabilität und Zuverlässigkeit des Bahnbetriebs erneuert die DB abschnittweise die Stellwerkstechnik“, sagte eine Bahnsprecherin auf Anfrage. Zwischen 23 Uhr (am Samstag, 21. Oktober) und 5 Uhr (am Sonntag, 22. Oktober) fahren keine Personenzüge von Sylt zum Festland und umgekehrt. Dazu werden auch die Regionalzüge zwischen Husum/Heide – Westerland sowie Jübek – Husum von Samstag, 23 Uhr bis Sonntag, 5 Uhr ausfallen. Pendler und Reisende, die in dieser Zeit die Insel erreichen oder verlassen möchten, müssen vorher oder nachher fahren.

Kay Becker vom DB Sylt Shuttle, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit, rechnet jedenfalls nicht mit mehr Andrang auf den roten Autozug. „Da sich die Sperrungen jeweils nur in kleinen Zeitfenstern nachts abspielen, erwarten wir keinen Mehrverkehr bei uns. Ansonsten verkehren wir bis 1. November noch im Sommerfahrplan mit täglich 18 Abfahrten pro Fahrtrichtung, so dass selbst bei wiedererwartend höherem Andrang genügend Stellplatzkapazitäten vorhanden sind“, so Becker.

Im Dezember geht es dann mit den umfangreichen Baumaßnahmen weiter: Von Montag, 4. bis Freitag, 8. Dezember, wird das neue Stellwerk endgültig in Betrieb genommen und der Weichenantrieb von mechanisch auf elektrisch umgestellt. Das bedeutet: Dienstag, Mittwoch und Donnerstag (5. bis 7. Dezember) ist Westerland mit dem Autozug nicht erreichbar. Von Montag, 4. Dezember, 23 Uhr bis Freitag, 8. Dezember, 4 Uhr, werden zwischen Keitum und Westerland keine Züge unterwegs sein. Die Züge vom Festland enden in Keitum. Die Fahrgäste werden von dort mit dem Schienenersatzverkehr nach Westerland gebracht. Am Mittwoch, 6. Dezember, von 0 bis 6 Uhr, wird die Software im neuen elektronischen Stellwerk eingespielt. Das heißt: In dieser Zeit fahren keine Personenzüge auf der Insel sowie von und zum Festland. Reisenden und Pendlern, die in dieser Zeit die Insel erreichen müssen, wird empfohlen, auf die Syltfähren auszuweichen. Auch Unternehmen, die mit Lkws auf die Insel möchten, sollten die Fähren nutzen. Nähere Informationen zu Verspätungen oder Ausfällen gibt es im DB Navigator oder: www.bauinfos.deutschebahn.com.


Geschrieben von: Nicole Lütke / veröffentlicht am: 17.10.2023
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