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Interview mit der neuen TSV-Vorsitzenden Silke Mielck

„Mit Übungsleitern sprechen“

Foto: TSV

Westerland. Seit dem 23. Mai steht Silke Mielck dem TSV Westerland als neue Vorsitzende vor. Sie ist Nachfolgerin von Hans Wilhelm Hansen. Der Verein hat aktuell mehr als 2.100 Mitglieder, die in 15 Sparten aktiv sind. Der TSV Westerland ist damit der zweitgrößte Sportverein in Schleswig-Holstein.
Die Sylter Zeitung kam am Montag mit Silke Mielck ins Gespräch. Unser Redaktionsmitglied Heiko Wiegand sprach mit ihr über ihre Pläne.

Frau Mielck, wie sind Sie eigentlich zum TSV Westerland gekommen – und seit wann sind Sie aktives Mitglied?
Das muss 2002 gewesen sein. Mein Sohn wollte zum Handball. Und da habe ich gesehen, wie voll die Gruppen sind. Ich habe die Trainierin gefragt, ob sie Unterstützung braucht. So habe ich gleich mit angefangen und meinen Trainerschein gemacht, die C-Lizenz für Handball.

Dann habe ich ein paar Jahre eine D-Jugend trainiert.

Heute sind Sie in der Handicap-Abteilung des TSV aktiv, als Trainerin und Abteilungsleiterin…
…Genau, das war 2009. Ich arbeite in der Lebenshilfe, im Bereich Wohnen, bei den Erwachsenen. Die Kinder waren damals beim Petritanz, ich hatte die Sporthalle frei und dann habe ich die Bewohner der Lebenshilfe mit in die Sporthalle genommen. Da habe ich gesehen, was für eine Freude die am Sport haben.

Sie haben aus dieser Entwicklung heraus eine Handicap-Abteilung für den TSV Westerland mit aufgebaut?
Ja. Die habe ich damals mit der Lebenshilfe und dem TSV Westerland, also mit Oliver Marco Pohl, dem Geschäftsführer der Lebenshilfe, und mit dem damaligen TSV-Vorsitzenden Peter Schnittgard aufgebaut.

Die Handicap-Abteilung war ihre Idee…
… Exakt. Ich hatte die Unterstützung von der Lebenshilfe und vom TSV.

Wie ging das damals los?
Wir haben das Deutsche Sportabzeichen für Menschen mit Behinderung angeboten. So ging das damals los.

Wieviele Leute sind denn in dieser Abteilung aktuell aktiv?
Also, was das Sportabzeichen betrifft, sind es aktuell sechs. Sonst sind wir in der Handicap-Sparte im Schnitt 15 Aktive.

Man trifft sich einmal in der Woche?
Ich biete montags Schwimmen in der Sylter Welle an, dienstags das Training für das Sportabzeichen im Syltstadion, und samstags können wir gemeinsam Sport in der Sporthalle machen.

Geht es um geistig oder körperlich behinderte Menschen?
Das sind hauptsächlich geistig behinderte Menschen, in der Vergangenheit auch körperlich Behinderte. Aber die haben sich dann umorientiert und was anderes gemacht.

Haben Sie denn auch für den Behindertensport Lizenzen gebraucht?
Ja, ich habe 2011 die B-Lizenz für Reha- und Behindertensport gemacht.

Was ist jetzt Ihr erstes Ziel als neue Vorsitzende des TSV Westerland?
Ich muss mich jetzt tatsächlich erstmal orientieren. Ich bin ja auch noch berufstätig (schmunzelt), die freie Zeit muss entsprechend eingeteilt werden.

Und was haben Sie dann, nach dieser ersten Orientierungsphase, vor?
Mein Ziel ist jetzt erstmal, mit den Übungsleitern zu sprechen. Ich möchte mir einen Überblick verschaffen. Wo liegen die Probleme? Wo muss ich ansetzen? Und wo kann ich unterstützen?

Wie ist der Verein aus der Pandemie gekommen? Hat der TSV dadurch das ein und andere Mitglied verloren?
Verloren und gewonnen! Was ich gehört habe, war immer wieder: ,Wir bleiben dem Verein erstmal treu und sehen, wie wir alle durch die Pandemie kommen‘. Ein Großteil ist im Verein geblieben.

Wie lange sind Sie jetzt gewählt?
Für die nächsten zwei Jahre.

Welches Anliegen haben Sie jetzt noch als neue Vorsitzende des TSV Westerland?
Was mir noch wichtig ist: Der Vorsitz ist ein Ehrenamt. Ich bin ja immer noch in der Lebenshilfe beschäftigt und möchte dort auch bleiben. Das ist also gewissermaßen mein Hauptberuf. Der TSV kommt eben erst dann zum Zuge, wenn ich fertig bin mit meiner Arbeit. Das ist mir persönlich wichtig. Nur weil ich jetzt Vorsitzende des TSV Westerland bin, heißt das nicht, dass meine Arbeit zu kurz kommt.

Letzte Frage: Ihnen ist der Dialog wichtig?
… Ja, das direkte, das unmittelbare Gespräch ist mir sehr wichtig. Mir ist der unmittelbare Austausch sehr wichtig, nicht immer per Mail. Da gibt es sicher einiges zu tun.


Geschrieben von: Redaktion / veröffentlicht am: 06.06.2023
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