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Blackout: Wie man sich am besten vorbereitet

Mehrere Tage ohne Strom

Foto: Pixabay

Insel Sylt. Die Versorgung mit Strom ist für die Menschen so selbstverständlich wie das Wasser, das ständig aus der Leitung kommt. Das ist auch nicht verwunderlich, denn in Deutschland gab es seit Jahrzehnten keinen großflächigen Stromausfall, einen sogenannten Blackout, mehr. Die Gründe für einen Blackout sind vielfältig und können beispielsweise ein Unwetter oder eine Überlastung des Stromnetzes sein. Ist der Strom weg, fallen wichtige Infrastrukturen aus: In den ersten Minuten brechen die Kommunikationsnetze sowie die bargeldlosen Zahlungswege aus. Auch Ampeln und Straßenbeleuchtungen bleiben dunkel. Krankenhäuser schalten auf Notstrom um. Am ersten Tag werden die Supermärkte mit restlichen Bargeld leergekauft. Nutztiere sind in Gefahr, weil die Wasser- und Futterversorgung, aber auch die Sauerstoffversorgung automatisiert sind und daher vom Strom abhängig.

Tankstellen funktionieren nicht mehr, Züge bleiben in den Bahnhöfen.
Am zweiten Tag führt die mangelhafte Abwasserversorgung in den Städten zu einer kritischen Hygienelage. Abwasser kann nicht mehr geklärt werden. Auch in Krankenhäusern und Altenheimen gibt es massive hygienische Probleme.
Auch wenn ein Blackout, also ein langanhaltender und großflächiger Stromausfall, unwahrscheinlich ist, sollte man sich auf dieses Szenario vorbereiten. Ein extrem kalter Winter könnte in jedem Fall problematisch werden, sagen Energie-Experten. Je kälter, desto höher die Stromnachfrage. Ein Risiko liege in der fehlenden Verfügbarkeit einiger Atomkraftwerke in Frankreich, was die Versorgungsituation in Europa erschweren könnte. Wie solte man sich vorbereiten?
Ein Haushalt sollte sich mehrere Tage ohne fremde Hilfe versorgen können – das Ziel sollten zehn Tage sein. Dazu braucht man ausreichend Hygienemittel, eine gefüllte Hausapotheke mit wichtigen Medikamenten und Verbandsmaterial sowie haltbare Lebensmittel – vor allem Wasser. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) empfiehlt zwei Liter Flüssigkeit pro Person und Tag. Stromunabhängige Zubereitungsgeräte wie Camping-Kocher und Lichtquellen wie Kerzen oder Kurbeltaschenlampen sollten zuhause gelagert werden. Dazu sollten Batterien und Radiogeräte, die damit betrieben werden können, nicht vergessen werden.
Das BBK bietet umfangreiche Checklisten und Informationen zu allen wichtigen Themen. Für einen zehntägigen Grundvorrat für eine Person sollten folgende Lebensmittel gelagert werden:
Getränke: 20 Liter
Getreideprodukte, Brot, Kartoffeln, Nudeln und Reis: 3,5 Kilo
Gemüse, Hülsenfrüchte: 4 Kilo
Obst, Nüsse: 2,5 Kilo
Milch- und Milchprodukte: 2,6 Kilo
Fisch, Fleisch, Eivollpulver: 1,5 Kilo
Fette und Öle: 357 Gramm
Sonstiges wie Honig, Schokolade, Kekse oder Müsliriegel nach Belieben.
Praktische Tipps und Checklisten gibt es beim BBK: https://www.bbk.bund.de.


Geschrieben von: Nicole Lütke / veröffentlicht am: 08.11.2022
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