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Tanz gegen den Corona-Frust

Licht in dunklen Zeiten

Foto: Johanniter Hundestaffel Die Hundeführerinnen der Johanniter-Hundestaffel zeigen, dass ihre Hunde nicht nur gute Fährtenleser sind, sondern auch tanzen können.

Westerland.(ros) Sie tanzen in den Dünen mit Hunden, im Stall neben dem Pferd, in der Fahrzeughalle des Deutschen Roten Kreuzes und in verschiedenen Arztpraxen. Ein Video geht gerade viral, in dem Sylter zu dem afrikanischen Hit „Jerusalema“ ausgelassen tanzen und dabei unterschiedliche Orte der Insel präsentieren. „Wir wollten ein bisschen Freude verbreiten und zeigen, dass es auch Licht in dunklen Zeiten gibt“, erläuterte Initiatorin Inken Schlüter ihre Motivation. Sie hatte die spontane Idee, an der Tanz-Challenge teilzunehmen und dazu in den sozialen Medien aufgerufen. Nach anfänglicher Kritik stieß sie auf begeisterte Mitstreiter, die sich sofort ans Werk machten. Letztendlich haben sich viele Sylter Unternehmen, Organisationen und Privatleute beteiligt. Der Sylter Student Leon Hellberg bot seine Mitarbeit an: „Ich habe gleich gesagt, ich kann das machen.“ Der Student der Immobilienwirtschaft beschäftigt sich in seiner Freizeit mit Filmen und Videoschnitt. Er filmte kurzerhand die Sylter an bekannten Orten der Insel wie dem Morsum Kliff oder vor der Kirche in Keitum. Aber auch Arztpraxen, ein Bauernhof und die Fahrzeughalle des Deutschen Roten Kreuzes wurden zu kultigen Drehorten für spontane Tanzeinlagen. So entstand eine großartige Liebeserklärung an die Insel Sylt und ihre Menschen. Mit von der Partie war auch die Bereitschaft des DRK, deren Aktive in voller Montur vor und in ihren Einsatzwagen ein Tänzchen wagten. „Wir fanden das eine super Idee“, sagte Silke Meyer vom DRK. Die etwa 50 Ehrenamtlichen können sich in Corona-Zeiten nicht so stark betätigen, da die Veranstaltungen weggefallen sind, auf denen sie sonst mitwirken.

Da kam die Tanz-Challenge gerade gelegen, um einmal wieder Einsatzbereitschaft zu zeigen. Auch die Johanniter-Rettungshundestaffel durfte nicht fehlen. Hundeführerin Simone Bahnsen war Feuer und Flamme: „Es kamen Leute zu uns, die meinten, ohne die Rettungshunde geht es ja nicht.“ Das ließen sich die Frauen der Hundestaffel nicht zweimal sagen und probten mit ihren Hunden eine Choreografie ein: „Aus dem Gehorsamkeitstraining gibt es Schrittfolgen, die haben wir dann mit den Hunden einstudiert.“ Daraus wurde ein Tanz von Hunden mit ihren Trainerinnen in den Dünen. „Wir haben das an einem Tag abgedreht“, bilanzierte Simone Bahnsen stolz und ergänzte: „Das hat uns allen total Spaß gemacht und unseren Zusammenhalt gestärkt.“ Nebenbei wird in dem Video eine ganze Menge Lokalpatriotismus sichtbar: Die Nordfriesische Flagge wird geschwenkt und die Schönheit der Insel in Szene gesetzt. Am schönsten aber tanzt die friesische Dame in voller Sylter Tracht mit Holzschuhen – so, als gehöre der „Jerusalema-Tanz“ schon immer zur Tradition der Insel.
Die Resonanz auf das Video ist überwältigend. Mehr als 20.000-mal wurde es bisher aufgerufen. Die Kommentare der Nutzer sind durchweg positiv, zum Beispiel: „Habe Pipi in den Augen“ – „Ihr vertreibt meine dunklen Gedanken.“
Der Link zum Video https://youtu.be/tMwMz5vMLAE


/ veröffentlicht am: 06.01.2021
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