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Ortsbeirat Morsum fordert Verkehrsentlastung

Handwerker-Rallye

Foto: Peter Marnitz Auf dem Grünstreifen des Terpstichs sammeln sich die Pendler-Fahrzeuge.

Morsum. (P.M.) Abend für Abend können Morsumer auf dem Terpstich das gleiche Schauspiel beobachten. Zwischen 14 und 18 Uhr rollen Fahrzeuge von Handwerksbetrieben durch das Dorf, um dann auf dem nördlichen Grünstreifen zwischen Muasem Hüs und dem Muasem Guart einen Parkplatz zu suchen. Am folgenden Morgen starten die Transporter dann wieder und rollen eilig in Richtung Westerland. Die Klagen der Bürger über die tägliche „Handwerker-Rallye“ werden auch vom Ortsbeirat Morsum geteilt.

Die Mitglieder des politischen Gremiums, das sich um die Probleme direkt vor der Haustür kümmert, sehen das Problem grundsätzlich: „Es geht darum, dass Handwerker vom Festland Parkplätze in Bahnhofsnähe suchen, wenn sie zum Feierabend als Pendler nach Hause aufs Festland fahren“, fasste der Ortsbeiratsvorsitzende Stephan Bahr (CDU) die grundsätzliche Problematik bei der letzten Sitzung des Gremiums zusammen. Bei der Diskussion wurden gleich mehrere Tagesordnungspunkte zusammengefasst, denn über alle Parteigrenzen hinweg sah man die Pendler-Problematik auch als eine Ursache für die erheblichen Geschwindigkeitsüberschreitungen auf dem Terpstich an. Im Grunde ging es den Ortsteil-Politikern darum, den durch Pendler hervorgerufenen Autoverkehr möglichst aus dem Dorf herauszuhalten. Deshalb war man sich auch einig, den Bedarfsparkplatz hinter dem Muasem Guart nur bei Großveranstaltungen im Muasem Hüs und im Muasem Guart zeitlich begrenzt zu öffnen.

Fin Christian Ingwersen (SSW), Jonas Raspé (Grüne) und Stephan Bahr zeigten sich einig: „Der Platz darf nur für Veranstaltungen geöffnet werden, das darf kein Dauerparkplatz für Pendler werden.“
Auf Zustimmung stieß auch Gemeindevertreter Holger Weirup mit seinem Vorschlag: „Morsum ist als Start- und Ziel für Pendler denkbar ungeeignet. Wir holen uns damit viel Autoverkehr mitten in den Ort. Keitum mit seinem Pendler-Parkplatz außerhalb des Ortes ist wesentlich besser dafür geeignet. Selbst Westerland bietet sich als zentraler Startpunkt besser an. Wenn sich die Dörfer nicht einigen, muss halt die Gemeindevertretung da eine für alle verträgliche Lösung finden.“ Das unterstützt auch Fin Christian Ingwersen: „Ich verstehe gar nicht, warum sich Keitum so wehrt. Da bleiben die Transporter doch außerhalb des Dorfes, bei uns fahren sie mitten durchs Wohngebiet.“

Da nach Gemeindeordnung Ortsbeiräte keine Entscheidungskompetenz haben, blieb dem Gremium nur die Empfehlung an die Verwaltung und die Gemeindevertretung, die „Wildparkerei“ auf dem Terpstich zu unterbinden, den Bedarfsparkplatz geschlossen zu halten und eine Lösung für den Bedarf an Pendler-Parkplätzen zu finden.


/ veröffentlicht am: 12.08.2021
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