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DB Sylt Shuttle tankt klimafreundlichen Biokraftstoff

Grüner auf die Insel

Foto: Heiko Wiegand Bei der symbolischen ersten Betankung auf dem Bahngelände in Westerland mit dabei (v.l.): Stefanie Berk, Vorstandsmitglied Marketing DB Fernverkehr; Manfred Uekermann, CDU-Landtagsabgeordneter für Nordfriesland-Nord; der stellvertretende Bürgermeister der Gemeinde Sylt, Holger Weirup (SPD) sowie der schleswig-holsteinische Verkehrs-Staatssekretär Tobias von der Heide (CDU).

Westerland/Niebüll. Die Deutsche Bahn (DB) treibt die grüne Verkehrswende auf der Schiene weiter voran: Jetzt fährt der Sylt Shuttle mit klimafreundlichem HVO (Hydrotreated Vegetable Oil). Durch den Abschied vom Diesel werden im Syltverkehr jährlich etwa 7.500 Tonnen CO2 eingespart. Der von der DB eingesetzte Biokraftstoff besteht ausschließlich aus biologischen Rest- und Abfallstoffen. Damit wird keine extra angebaute Biomasse verwendet, sodass eine Konkurrenz mit der Nahrungs- und Futtermittelproduktion ausgeschlossen ist. Zudem ist der Biokraftstoff frei von Palmöl.

„Mit dem Einsatz von Biokraftstoff beim Sylt Shuttle machen wir bei der DB einen weiteren Schritt Richtung Dieselausstieg und Klimaneutralität“, sagt Stefanie Berk, Vorstandsmitglied Marketing DB Fernverkehr. „Bis 2025 stellen wir die letzten noch verbleibenden knapp 2 Prozent der dieselbetriebenen Strecken im Fernverkehr auf Biokraftstoff um und setzen damit ein weiteres Zeichen für den Klimaschutz.“ Bei den noch verbleibenden 2 Prozent handelt es sich um die Verbindungen Erfurt–Gera und Immenstadt-Oberstdorf. Alle anderen Strecken betreibt der DB-Fernverkehr mit 100 Prozent Ökostrom. Die Bahn ist damit eigenen Angaben zufolge schon heute das klimafreundlichste Verkehrsmittel.

Mit dem neuen HVO-Kraftstoff spart die DB im Syltverkehr rund 90 Prozent der CO2-Emissionen.
Auch Schleswig-Holsteins Verkehrs-Staatssekretär Tobias von der Heide zeigte sich von der klimafreundlichen DB-Offensive begeistert. „Das ist vor allem ein wertvoller Beitrag für einen umweltfreundlichen Tourismus im Nationalpark Wattenmeer.“ Er machte zugleich deutlich: „Aus unserer Sicht ist der nächste wichtige Schritt die vollständige Elektrifizierung der Marschbahn. Denn nur so werden wir langfristig komplett emissionsfrei unterwegs sein und obendrein die Fahrzeiten deutlich verkürzen. Für dieses Projekt spüre ich übrigens Rückenwind von der gesamten Westküste.“
„Ein wichtiger Beitrag zur Verbesserung der Sylter Klimabilanz“, sagte Holger Weirup, stellvertretender Bürgermeister der Gemeinde Sylt. „Sylt hat als Tourismusdestination eine besondere Verantwortung. Wenn man die jährlichen Emissionen anschaut, stehen An- und Abreisen mit verschiedensten Verkehrsmitteln in einem Verhältnis von etwa 1:2 zu den insgesamt auf der Insel entstehenden Emissionen. Der Sylt-Shuttle trägt zwar nur einen Anteil zu den An- und Abreise-Emissionen bei, aber jede Möglichkeit zur Reduktion ist wichtig und hat gerade in diesem Bereich Signalwirkung.“

Die Nutzung des Biokraftstoffs ist auch ein Gewinn für den Ressourcenschutz, denn der Einsatz ist ohne aufwendige Umrüstungen an den Fahrzeugen möglich. Voll funktionsfähige Züge und Lokomotiven müssen somit nicht vorzeitig ausrangiert werden, sondern sind mit gleicher Leistung deutlich klimafreundlicher unterwegs.

Betankt werden die Fahrzeuge an der ersten regulären HVO-Schienentankstelle der DB am Sylt Shuttle-Terminal in Westerland. Diese kann auch von anderen Bahnunternehmen diskriminierungsfrei genutzt werden.


Geschrieben von: Heiko Wiegand / veröffentlicht am: 21.07.2022
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