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Kostenlose Antigen-Schnelltests ab sofort möglich

Gleich drei neue Testzentren für Sylt

Foto: Peter Marnitz Torsten Ibers koordiniert vor Ort den Aufbau der Testzentren. In List stellte die FRS-Syltfähre die entsprechenden Räume kostenlos zur Verfügung.

Von Peter Marnitz

Insel Sylt. Noch in der letzten Woche wurden Klagen laut, dass die Einlösung des Versprechens von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, dass jeder sich einmal pro Woche auf eine mögliche Corona-Infektion testen lassen kann, wohl auf Sylt noch auf sich warten lasse. Doch dann ging alles sehr schnell. Bereits in dieser Woche sollen in List, am Flughafen und im Westerländer Zentrum in Bahnhofsnähe drei neue Testzentren an den Start gehen. Erik Schäfer, ein Unternehmer, der seit einigen Jahren in Morsum zu Hause ist, hat mit seiner Firma „Intervivos Inseltest“ in enger Absprache mit der Inselverwaltung und dem Kreis Nordfriesland den Aufbau der neuen Testkapazitäten in die Hand genommen. Offene Türen rennt das Projekt bei Bürgermeister Nikolas Häckel ein, der mit der Inselverwaltung das Projekt unterstützt:

„Das war die schnellste und zuverlässigste Möglichkeit, hier große Testkapazitäten aufzubauen. Das sorgt beim Start der Saison für mehr Sicherheit bei Syltern und Gästen.“
Organisationschef vor Ort ist Torsten Ibers, der gerade als freiwilliger Helfer beim Impfzentrum im Syltness Center aktiv war, als er von seinem Bekannten Schäfer das Angebot erhielt, die Testzentren in kürzester Zeit auf die Beine zu stellen: „Der Auftrag vom Kreis, die kostenlosen Tests zu organisieren, kam erst am Freitagnachmittag letzter Woche. Seitdem sind wir quasi rund um die Uhr bei der Arbeit. Wir sind sicher, dass die Teststationen in der Nähe der Halle 74 am Flughafen und im Gebäude der FRS-Syltfähre noch in dieser Woche loslegen können.“

Der Unternehmer Erik Schäfer hat beruflich viele Erfahrungen in Asien und speziell in China gemacht. Da erlebte er beim Ausbruch der Covid-19-Pandemie, wie wirkungsvoll regelmäßige Tests sein können: „Testen, testen, testen ist die Devise, um Corona zu isolieren.“ Mit seiner Firma Intervivos konzentrierte er sich nicht nur auf die Beschaffung von Tests und Schutzausrüstungen, sondern organisierte in seiner ehemaligen Heimat Nordrhein-Westfalen die ersten Teststraßen. Gemeinsam mit dem DRK betreibt Schäfer am Flughafen Essen/Mülheim eine Drive-Through-Teststation, bei der die zu testenden Personen während der ganzen Prozedur nicht ihr Auto verlassen müssen. So ist im Endausbau auch die Teststraße auf dem Sylter Airport-Gelände konzipiert. Auch in einem großen Einkaufszentrum in Oberhausen wurden erhebliche Test-Kapazitäten aufgebaut.

Mit diesen Erfahrungen ist Intervivos beim Kreis und bei Nikolas Häckel ein gern gesehener Partner. So erfährt Torsten Ibers viel Unterstützung bei seiner Aufgabe, in Rekordzeit hohe Testkapazitäten aufzubauen: „Wir bekommen Hilfe von vielen Partnern. So werden uns zum Beispiel der Räume von der FRS-Syltfähre kostenlos zur Verfügung gestellt. Beim Aufbau des Testzentrums am Flughafen unterstützen uns die Kameraden von der freiwilligen Feuerwehr in Tinnum. Für die Schulung der Mitarbeiter sorgt der Keitumer Internist Dr. Stefan Köhn.“

Besetzt werden die Zentren mit einem Kern fest angestellter Mitarbeiter. Dazu kommen noch geringfügig Beschäftigte und ehrenamtliche Helfer. Im ersten Anlauf in dieser Woche gehen 25 Beschäftigte an den Start. „Das ist nur die Kernmannschaft, die wir brauchen, wenn keine Gäste auf der Insel sind. Wird die Insel wieder für den Tourismus geöffnet, dann fahren wir die Kapazitäten auf 60.000 bis 100.000 Tests in der Woche hoch. Dann beschäftigen wir eine dreistellige Zahl an Mitarbeitern, erklärt Torsten Ibers.

Inzwischen sind alle Materialien beschafft und die Tests, die mit einem Nasenabstrich funktionieren sollen, sind eingelagert. Dabei, so berichtet Schäfer, seien es manchmal einfache Büroartikel, die schwer zu beschaffen waren, da sie zur Standardausrüstung von Impfzentren gehören: „Folien-Etikettendrucker haben im Moment enorme Lieferzeiten.“

Diese Probleme sind nun geklärt, nach Anmeldung unter www.inseltest.de kann man kostenlose Tests buchen. Am Lister Hafen wird täglich von 8 bis 18 Uhr getestet, bei den anderen Zentren ist die Testzeit von 8 bis 20 Uhr geplant. Auch die Testzentren in der „Villa Kunterbunt“ und in der Asklepios-Nordseeklinik bieten inzwischen kostenlose Tests an.

Zum Aufbau der erhöhten Kapazitäten bei „Intervivos-Inseltest“ werden noch Kräfte gesucht. Interessierte können sich an Ramon Kunze unter Telefon 0156 78391440 wenden.


/ veröffentlicht am: 17.03.2021
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