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„Merret reicht‘s“ und Sylter Unternehmer erarbeiten Innenstadt-Konzept

Gemeinsam für Westerland

Foto: Heiko Wiegand Mehr Natur statt zu viel Beton – in diesem Punkt, die Fußgängerzone in Westerland betreffend – sind sich das Bürgernetzwerk „Merret reicht‘s“ und die Sylter Unternehmer einig.

Westerland.(P.M.) Auch wenn die Sylter Hochsaison langsam zu Ende geht, kann sich die Westerländer Innenstadt über mangelnden Zuspruch nicht beklagen. In den Fußgängerzonen der Friedrich- und Strandstraße herrscht immer noch dichtes Gedränge. Und doch macht man sich in verschiedenen Kreisen der Insel Sorgen um die Zukunft der Inselmetropole. Sowohl das Bürgernetzwerk „Merret reicht’s – Aus Liebe zu Sylt“ als auch die Sylter Unternehmer (SU) fordern ebenso wie die Sylt Marketing Gesellschaft (SMG) konkrete Maßnahmen zu Verbesserung der Aufenthaltsqualität im Kern Westerlands. Anlass ist das am 31. Mai vom Land Schleswig-Holstein aufgelegte und mit zehn Millionen Euro ausgestattete Programm zur Förderung der Innenstadtentwicklung und der Stadt- und Ortszentren. Vergeben werden die Mittel so lange, bis die Fördersumme aufgebraucht ist.

Aus diesem Grund sieht „Merret reicht’s“ einen Grund zur Eile und hat ein Konzept mit einigen konkreten Vorschlägen zur Diskussion gestellt. Die Ideen reichen von einer kleinen „Open-Air-Bühne“ in der Innenstadt, auf der die Kleinkunst einen Platz erhält, über Pop- Up-Stores gegen den Leerstand in Geschäften, bis hin zu einem „grünen Band vom Bahnhof bis zum Strand“, wo Sylts größter Schatz, die Natur, auch optisch zur tragenden Säule werden soll.

Katrin Thies von der „Merret“-Baugruppe, die die Ideen entwickelt hat, setzt bei der Innenstadt-Initiative auf Kooperation. Darauf setzen auch die Sylter Unternehmer, die die Initiative des Bürgernetzwerks ausdrücklich begrüßen. SU-Geschäftsführer Ronald Glauth: „Auch unsere Initiative zielt in die gleiche Richtung, wir wollen die Westerländer Innenstadt attraktiver machen. Wir haben zusammen mit Planungsbüros ein Konzept entwickelt, das wir schon längst der Politik vorstellen wollten. Leider hat das unter anderem Corona-bedingt noch nicht geklappt.“ Auch mit „Merret reicht’s“ habe man sich noch nicht treffen können: „Da sind wir sehr offen und freuen uns auf eine Zusammenarbeit. Uns liegt die Zukunft der Insel doch genauso am Herzen!“

Während die Sylter Unternehmer ihre Zukunftsversion für die Westerländer Innenstadt noch nicht der Öffentlichkeit detailliert vorgestellt haben, liegen die Vorschläge des Bürgernetzwerks auf dem Tisch. So soll unter anderem die Fußgängerzone durch teilweise Entsiegelung und Pflanzinseln naturnäher gestaltet werden, Bänke verschiedener Art sollen zum Verweilen einladen und eine Bühne, die zum Beispiel im Bereich der neuen Mitte stehen könnte, soll eine Möglichkeit für künstlerische Darbietungen eröffnen. Für Kinder sollen Spielgeräte und Kletterwände den Aufenthalt in Westerland zum Erlebnis werden lassen. Auch die Sanierung historischer Fassaden steht auf der Vorschlagsliste des Bürgernetzwerks.

Ausdrücklich soll von dieser Verbesserung der Aufenthaltsqualität nach Ansicht von „Merret reicht’s“ nicht nur der Tourismus als wichtigstes Standbein der Insel profitieren. „Vor allen Dingen trägt eine lebendige Innenstadt zur Identifikation der Bewohner der größten Gemeinde der Insel mit ihrem Lebensraum bei“, so Katrin Thies. Dem stimmt auch Ronald Glauth für die Sylter Unternehmer zu.

Einig sind sich beide, dass die Zeit drängt und die Sylter Gemeindevertretung möglichst zeitnah einen entsprechenden Antrag an das Land stellen soll, weil man die Gefahr sieht, dass der 10-Millionen-Fördertopf bereits leer sein könnte. Ronald Glauth nutzte bereits im Haupt- und im Bauausschuss der Gemeindevertretung die Möglichkeit, auf das Förderprogramm des Landes hinzuweisen.
Ein konkreter Antrag der Gemeinde Sylt liegt bisher noch nicht vor. Bereits Anfang Juli meldete die Kieler Landesregierung, dass bereits elf Gemeinden Fördermittel bis zu einer Höhe von jeweils 500.000 Euro zugesagt worden seien.


/ veröffentlicht am: 19.10.2021
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