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Marschbahn: Behinderungen im Oktober

Fit machen für die Zukunft

Foto: Nicole Lütke Sönke Kreft, Leiter Betrieb bei der DB Netz (3.v.l.) informierte Moritz Luft (SMG), Ron Glauth (SU) und Tim Kunstmann (FRS Syltfähre) über die Einschränkungen im Bahnverkehr (v.l).

Insel Sylt. 230.000 Betonschwellen, 175.000 Tonnen Schotter und 400.000 Meter Schienen: Die Deutsche Bahn (DB) hat in den vergangen vier Jahren ordentlich gebaut. Um die stark ausgelastete Marschbahn-Strecke zwischen Elmshorn und Westerland auf den neuesten Stand der Technik zu bringen, verbaute die Bahn nicht nur ordentlich Schotter, sondern investierte auch viel Geld: Für die Erneuerung der Gleisanlagen wurden 140 Millionen Euro ausgegeben. Die Modernisierung von Bahnübergängen, Signaltechnik und Brücken schlug mit rund 20 Millionen Euro zu Buche.
Nun geht die Ertüchtigung der Strecke in die nächste Runde: Für rund 28 Millionen Euro werden Gleise und Weichen zwischen Elmshorn und Westerland erneuert. In Westerland und Niebüll werden die alten Stellwerke, die im Moment noch mechanisch arbeiten, durch elek-tronische Technik ersetzt.

Zu welchen Einschränkungen im Zugverkehr es aufgrund der Baumaßnahmen kommen wird, darüber informierte Sönke Kreft, Leiter Betrieb der DB Netz, in einem Pressegespräch mit der Sylter Zeitung sowie Ron Glauth, Sylter Unternehmer, Moritz Luft, Sylt Marketing sowie Tim Kunstmann, FRS Syltfähre.
„Wir müssen die Strecke fit für die Zukunft machen“, sagte Sönke Kreft zu Beginn des Gesprächs. Die Anlagen haben das Ende ihrer Lebensdauer erreicht. Um auf der stark belasteten Strecke mehr Qualität und Verlässlichkeit zu gewährleisten, wird die alte Leit- und Sicherungstechnik durch elektronische Technik ersetzt. „Der gesamte Zugverkehr an der nördlichen Westküste wird dann aus dem zentralen, elektronischen Stellwerk in Husum überwacht und gesteuert“, erklärte der Leiter des Betriebs DB Netz. Das bedeutet: Im Dezember wird der Bahnhof Westerland an das elektronische Stellwerk in Keitum angeschlossen. „Damit machen wir einen großen Schritt nach vorn“, sagte Kreft. Denn die mechanischen Stellwerke sind aufgrund ihrer beweglichen Teile und der alten Technik zu störanfällig geworden. Um die internen Betriebsabläufe zu optimieren, werden noch zwei neue Weichen verlegt und ein Abstellgleis verlängert. Dadurch können Rangierfahrten reduziert werden. Um die Auswirkungen für Pendler und Urlauber so gering wie möglich zu halten, wird in Tagesrandlagen gearbeitet.
Zu größeren Einschränkungen kommt es am Samstag, 21. und Sonntag, 22. Oktober. „Da erfolgt eine Probeumstellung der Software für das neue Stellwerk“, sagte Kreft. Zwischen 23 Uhr (am Samstag) und 5 Uhr (am Sonntag) fahren keine Personenzüge von Sylt zum Festland und umgekehrt. Dazu werden auch die Regionalzüge zwischen Husum/Heide – Westerland sowie Jübek – Husum von Samstag, 23 Uhr bis Sonntag, 5 Uhr ausfallen. Pendler und Reisende, die in dieser Zeit die Insel erreichen oder verlassen möchten, müssten vorher oder nachher fahren.
Von Montag, 4. bis Freitag, 8. Dezember, wird das neue Stellwerk dann endgültig in Betrieb genommen und der Weichenantrieb von mechanisch auf elektrisch umgebaut. Das bedeutet: Dienstag, Mittwoch und Donnerstag (5. bis 7. Dezember) ist Westerland mit dem Autozug nicht erreichbar. Von Montag, 4. Dezember, 23 Uhr bis Freitag, 8. Dezember, 4 Uhr, werden zwischen Keitum und Westerland keine Züge unterwegs sein. Die Züge vom Festland enden in Keitum. Die Fahrgäste werden von dort mit dem Schienenersatzverkehr nach Westerland gebracht.
Am Mittwoch, 6. Dezember, von 0 bis 6 Uhr, wird die Software im neuen elektronischen Stellwerk eingespielt. Das heißt: In dieser Zeit fahren keine Personenzüge auf der Insel sowie von und zum Festland. Zwischen 0 bis 6 Uhr fahren außerdem zwischen Husum/Heide und Westerland sowie Jübeck – Husum keine Regionalzüge.Reisenden, die in der ersten Dezember-Woche auf die Insel möchten, wird empfohlen, auf die Syltfähren auzuweichen. Auch Unternehmen, die mit Lkws auf die Insel müssen, sollten die Fähre nutzen. „Beide Fähren werden im Einsatz sein“, sagte Geschäftsführer Tim Kunstmann von FRS Syltfähre. Die große Autofähre kann 120 Pkws transportieren; auf der kleineren ist Platz für 85 Pkws. „Wir sind sicher, dass alles reibungslos funktionieren wird“, betonen die Beteiligten.
Die Bahn rät allen Reisenden, die planen, in der Bauzeit im Oktober oder Dezember mit der Bahn nach Sylt zu fahren, sich frühzeitig zu informieren. Da aktuell schon gebaut wird, sollten Informationen zu Abfahrten auch jetzt schon regelmäßig gecheckt werden. Informationen gibt es im DB Navigator oder hier: https://bauinfos.deutschebahn.com/


Geschrieben von: Nicole Lütke / veröffentlicht am: 11.04.2023
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