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Evangelische Kirchengemeinde Westerland bietet Gesprächsangebote

Einfach da sein und zuhören

Foto: Sophie Otto Auf dem Foto sind zu sehen (v.l.): Pastorin Anja Lochner, Margarete Melbye und Karin Titz, die Organisatorinnen des Projekts.

Westerland.(soto) Einfach mal reden… – so heißt es auf der Bank, die unter einem stattlichenn Baum vor der Kirche von St. Niels in Westerland steht. Dort sitzen jeden Mittwoch von 17 bis 19 Uhr Pastorin Anja Lochner oder eine andere der acht ehrenamtlichen Männer und Frauen der evangelischen Kirchengemeinde Westerland und laden zum Gespräch ein. Geredet wird über alles, was das Herz begehrt. Wer etwas zu sagen hat, der kann sich sicher sein: Hier wird ihm zugehört.

Bereits den zweiten Sommer in Folge finden zweimal pro Woche die Gespräche auf der Bank statt. Und in diesem Jahr gehen sie sogar noch über die Bank hinaus: Samstags von 13 bis 15 Uhr finden die offenen Gespräche im Schmuggler-Café statt. „Ich persönlich freue mich sehr über die Erweiterung des Angebots auf das Café“, sagte Anja Lochner im Gespräch mit unserer Zeitung. Das Café, so die Pastorin, sei eine weitere Anlaufstelle als die etwas versteckt gelegene Kirche und somit eine Möglichkeit, mehr Menschen zu erreichen.

Ihren Ursprung fand die Idee zu den Gesprächen in der Corona-Pandemie. „Wir haben uns Gedanken um die Frage gemacht, wie geht es den Menschen?‘“, sagte Karin Titz. Die Gespräche auf der Bank waren ihre Idee. Ziel sei es, mittenrein zu gehen, wo Menschen sich aufhalten, da zu sein und zuzuhören.

Gesprächsthema kann dabei wirklich alles sein – Probleme und Lasten, die man sich von der Seele reden möchte, Gedanken oder Projekte. Oder auch einfach positive Neuigkeiten; auf der Bank gibt es für jeden ein offenes Ohr. Auch das Alter spielt keine Rolle, jeder ist willkommen. Mal sitzen ältere Menschen auf der Bank, die sich einfach gerne unterhalten, mal sind es Jüngere auf der Suche nach neuen Perspektiven. Um auf sich aufmerksam zu machen, gehen die Ehrenamtlichen auch direkt auf die Menschen zu, verteilen Karten, sprechen die Leute aktiv an und beginnen Gespräche.

Alle Ehrenamtlichen, die sich an dem Projekt beteiligen, sind kommunikativ geschult und so in der Lage, auf jegliche Aussagen einzugehen und gute Fragen zu stellen, um das Gespräch am Laufen zu halten. Die Meisten haben eine Coaching-Ausbildung, aber auch Erzieher oder Sozialpädagogen sind mit dabei. „Menschen mit einer Wundertüte, für jeden ist was dabei“, so Margarete Melbye, eine der Organisatorinnen der Gespräche auf der Bank. Und das Projekt soll größer werden. Die Verantwortlichen wünschen sich für das nächste Jahr mehr Bänke – und mehr kommunikativ geschulte Menschen, die Interesse haben, sich zu beteiligen. Dann kann die evangelische Kirche die Gespräche auf der Bank vielleicht sogar irgendwann auf der ganzen Insel anbieten.


/ veröffentlicht am: 27.08.2021
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