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Abschnitt Niebüll-Klanxbüll bekommt zweites Gleis

Das Planen hat begonnen

Foto: DB AG/Uwe Miethe Ein Sylt-Shuttle der Deutschen Bahn AG auf der Marschbahn zwischen Niebüll und Klanxbüll.

Von Frank Berno Timm

Insel Sylt. Rund 4.500 Pendler täglich, dazu – in normalen Zeiten – Gäste für die Insel und unzählige Autos in roten und blauen Autozügen: Dass es wegen zwei eingleisigen Abschnitten auf der Marschbahn zu Engpässen und dem damit verbundenen (Dauer-)Ärger kommt, ist ebenso naturgemäß wie bekannt. Aber jetzt tut sich was: Die Deutsche Bahn hat mitgeteilt, dass sie jetzt die Planungen für den zweigleisigen Ausbau von Niebüll nach Klanxbüll in Angriff nimmt.

Einen entsprechenden Auftrag hat die DB vom Bundesverkehrsministerium erhalten. Es geht um 13 Kilometer Strecke, mit zwei Gleisen sind mehr Züge und 140 km/h Höchstgeschwindigkeit, statt bislang 100 km/h, möglich. Der Verkehr soll durch die Bauarbeiten zuverlässiger werden, aber es wird bei laufendem Bahnbetrieb gebaut.
Die Gesamtkosten für den Ausbau Niebüll-Klanxbüll und die Arbeiten zwischen Morsum und Tinnum werden mit rund 211 Millionen Euro angegeben. Sie stehen – nach entsprechenden politischen Debatten – im Bundesverkehrswegeplan, der faktisch Gesetzeskraft hat. Der Marschbahn-Abschnitt Morsum-Tinnum ist allerdings laut DB noch nicht beauftragt.
Unter anderem Landesverkehrsminister Bernd Buchholz (FDP) und die CDU-Bundestagsabgeordnete Astrid Damerow hatten sich für den Ausbau stark gemacht. Laut DB-Information hofft Buchholz, „dass wir mit den Bauarbeiten zügig starten können“. Die DB-Konzernbevollmächtigte für Hamburg und Schleswig-Holstein, Manuela Herbort, versicherte, die Region werde von Anfang an an den Planungen beteiligt werden.

Langer Prozess

Derzeit laufen die Grundlagenermittlungen: Baugrunduntersuchungen, die Themen Umwelt, Schallschutz, Flächenbedarf sowie die Bereiche Bauablauf und Bahnbetrieb stehen auf dem Zettel. Im Zuge der Vorplanung werden verschiedene Varianten für das zweite Gleis untersucht. Dann soll der Bundestag über die Fortführung entscheiden, so die DB. Der nächste Schritt ist dann die sogenannte Entwurfs- und Genehmigungsplanung für die ausgewählte Variante. Später soll sich dann der Bundestag ein zweites Mal mit den Bauarbeiten beschäftigen. Wann dann wirklich gebaut und schließlich das zweite Gleis in Betrieb genommen werde, sei „derzeit noch nicht planbar.“
Auf der Marschbahn von der Insel Sylt nach Hamburg-Altona wird in den letzten Monaten immer wieder gearbeitet. Damit soll der Instandhaltungsstau, der für großen Unmut gesorgt hatte, abgebaut werden.
Die Deutsche Bahn veranstaltet am Mittwoch, 28. April, von 17 bis 19 Uhr eine Online-Information unter diesem Link:
https://www.db-buergerdialog.de/niebuell-klanxbuell.


/ veröffentlicht am: 19.03.2021
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