Auf der MS Adler-Express war Feuer ausgebrochen
Brand im Maschinenraum
Foto: DGzRS Am vergangenen Freitag brach auf der Adler-Express ein Feuer aus. Die Seenotrettung konnte die 41 Menschen an Bord in Sicherheit bringen.Insel Amrum. Im Maschinenraum der MS Adler-Express ist am vergangenen Freitagmorgen vor Amrum ein Feuer ausgebrochen. Die Seenotretter brachten den Havaristen mit 41 Menschen an Bord sicher in den Hafen. Der Seenotrettungskreuzer „Ernst-Meier-Hedde“ der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) unterstützte außerdem die Brandbekämpfung. Alle Passagiere und Besatzungsmitglieder blieben unverletzt.
Gegen 10.45 Uhr alarmierte die Adler-Express die Seenotretter. Die Crew berichtete über eine Rauchentwicklung an Bord. Das 42 Meter lange Fahrgastschiff befand sich zu dem Zeitpunkt mit 35 Passagieren und sechs Besatzungsmitgliedern auf dem Weg von Hallig Hooge
nach Wittdün. Kurze Zeit später meldete es: „Feuer im Maschinenraum“. Die von der DGzRS betriebene deutsche Rettungsleitstelle See koordinierte den Einsatz der beiden Seenotrettungskreuzer „Theo Fischer“ (Station Nordstrand) und „Ernst-Meier-Hedde“ (Station Amrum) die unverzüglich Kurs auf den Havaristen nahmen. Die Adler-Express trieb
manövrierunfähig etwa zwei Seemeilen (knapp vier Kilometer) südwestlich des Amrumer Hauptortes Wittdün. Noch während der Anfahrt der Seenotretter gelang es der Besatzung des Fahrgastschiffes, den Brand mit der bordeigenen Feuerlöschanlage unter Kontrolle zu bringen. Doch das Schiff drohte, auf einer nahen Untiefe festzukommen. Bereits wenig später traf die „Ernst-Meier-Hedde“ beim Havaristen ein. Der Seenotrettungskreuzer nahm die Adler-Express auf den Haken und schleppte sie
zunächst in tieferes Wasser.
Anschließend nahm der Schleppverband Kurs auf Wittdün. Noch während der Schleppreise meldete das Fahrgastschiff, dass das
Feuer erneut aufflammte. Mit dem Tochterboot brachten die Seenotretter daraufhin Löschmittel zum Havaristen. Der Seenotrettungskreuzer setzte seine Schleppfahrt
unterdessen fort, um möglichst schnell den Fähranleger von Wittdün zu erreichen. Dort standen bereits zwischenzeitlich von der Rettungsleitstelle See der DGzRS alarmierte Feuerwehr- und Rettungskräfte bereit. Gegen 12 Uhr erreichten die Seenotretter mit dem Havaristen im Schlepp sicher den Hafen. Alle Passagiere und die Crew gingen unverletzt von Bord. Die Freiwillige Feuerwehr Amrum übernahm die weitere Brandbekämpfung und brachte das Feuer unter Kontrolle. Zur Einsatzzeit wehte eine
mäßige Brise mit drei bis vier aus Südwest, die Wellenhöhe
betrug bis zu einem halben Meter, bei auflaufendem Wasser. Nach Aussagen der Reederei ist eine Überhitzung am Welleneintritt für den Vorfall ursächlich gewesen. Diese habe zur Entzündung von Öl geführt.
Geschrieben von: Redaktion / veröffentlicht am: 03.10.2023