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Mitten in Westerland entstehen bis 2027 genau 186 neue Wohnungen

Bezahlbares Wohnen, ansprechend gestaltet

Foto: Heiko Wiegand Die beiden Projektleiter Sonja Beckmann (Hochbau) und Rudi Stiewe (Eisspeicher-System) auf der Baustelle für das neue Wohnquartier Westhedig.

Westerland. Knapp 1.200 Wohneinheiten verwaltet das Kommunale Liegenschafts-Management (KLM) der Gemeinde Sylt aktuell. Und allein im neuen Wohngebiet Ost unter dem Projektnamen „Wohnquartier Westhedig“, gelegen zwischen Kjeirstraße und Bastianstraße, sollen in den kommenden Jahren bis 2027 exakt 186 Wohneinheiten in 16 architektonisch ansprechend gestalteten Neubauten entstehen. Die Neubauten ersetzen in die Jahre gekommene Häuser mit früher einmal insgesamt 136 Wohneinheiten, die in den 1960-er Jahren von der Neuen Heimat gebaut worden waren und inzwischen zu großen Teilen abgerissen sind.
Was ist konkret für diesen zentralen Wohnstandort mitten in Westerland mit seinen kurzen Wegen etwa zum Bahnhof und in die Fußgängerzone mit ihren Läden und Ärzten geplant?
„Die Straße Westhedig wird auch künftig die Bastianstraße mit der Kjeirstraße verbinden, allerdings nicht mehr so gradlinig wie vormals, sondern etwas geschwungen, und entlang dieser neuen Straße werden die 16 Neubauten gebaut“, erläuterte KLM-Architekt Rudi Stiewe im Gespräch mit unserer Zeitung. Die Straße ist künftig als Einbahnstraße von der Bastianstraße in die Kjeirstraße geplant.
Ein Ziel ist, dass in dem neuen Gebiet Wohnen erschwinglich bleiben soll. Dafür wird auf dem 17.500 Quadratmeter großen Grundstück nachverdichtet: Wo früher einmal 136 Wohnungen standen, werden künftig 186 Wohneinheiten gebaut, 50 mehr als früher. Hinzu kommen 23 Wohngemeinschaften für insgesamt 52 Auszubildende, die auf Sylt ihre berufliche Zukunft starten.
Das „Wohnquartier Westhedig“ wird gewissermaßen aus der fernen Vergangenheit, aus dem Deutschland nach dem Krieg, in die Gegenwart geholt und für die Ansprüche der Zukunft geplant und später gebaut. Die Bedürfnisse der Menschen des 21. Jahrhunderts sollen in dem neuen Wohngebiet gedeckt werden. Durch die zentrale Lage eignet sich der Standort besonders, bedarfsgerechte Angebote für Singles und Paare jeden Alters zu schaffen. Und weil Westhedig mitten in der Stadt liegt, sollen dort künftig vor allem allein lebende Menschen zuhause sein – Berufsstarter einerseits und andererseits ältere Menschen, die die Nähe zum Zentrum schätzen und nicht mehr so mobil sein müssen wie früher. Deshalb werden überwiegend Zweizimmer-Wohnungen geplant und darüber hinaus auch eine gwisse Anzahl von Dreizimmer-Wohnungen.
„Jetzt gehen so langsam die geburtenstarken Jahrgänge auf die 60 zu und viele werden sich freuen, wenn sie ein gutes Angebot vorfinden. Auch für diese Klientel ist das Bauprojekt geplant“, sagte Rudi Stiewe. Jede Wohnung wird entsprechend barrierefrei erreichbar sein, jedes Gebäude wird einen Aufzug haben und die Wohnungen werden über ein Bad mit bodengleichen Duschen verfügen. Ein Teil der Wohnungen wird gefördert und ein Teil wird frei finanziert sein, um einem möglichst großen Kreis von Interessenten ein Angebot machen zu können.
Ein weiterer Punkt, der dem Wohngebiet einen modernen Touch geben wird: „Wir haben gemeinsam mit dem Kreis einen neuen Stellplatzschlüssel für Autos entwickelt. Früher galt der Grundsatz: pro Wohnung ein Stellplatz. Für Westhedig wird es einen Stellplatzschlüssel von 0,5 geben, also rechnerisch ein Stellplatz für zwei Wohnungen.“ Das angesprochene Mieterklientel besitzt häufig heute schon kein eigenes Auto mehr. Alternativ können E-Bikes und E-Scooter in separaten Abstellanlagen mit Stromanschluss sicher abgestellt und geladen werden. Und: Exklusiv für die künftigen Bewohner soll es ein Car-Sharing etwa für die Kiste Bier oder Wasser aus dem Supermarkt geben.
Die neuen Gebäude – die Hochbauprojektleitung verantwortet KLM-Mitarbeiterin Sonja Beckmann – entstehen sämtlich als Sechsecke, nach der Idee des Planungsbüros BSP aus Kiel. „Es spart natürlich Geld, wenn ich ein Gebäude nur einmal plane, aber 16 mal baue“, erklärt Rudi Stiewe. Genau diese Gebäudeform wird in Zukunft nicht preußisch gerade ausgerichtet hintereinander gebaut, sondern versetzt, damit interessante städtebauliche Räume entstehen und die Sechsecke aus verschiedenen Perspektiven sichtbar werden. So entsteht eine gewisse Spannung und es präsentieren sich optisch immer wiede neue Ansichten. Das macht das neue Wohnquartier so abwechslungsreich und ansprechend.
Ein Haus war ursprünglich dreigeschossig plus Dach geplant. Bei KLM hat man sich allerdings für eine zweigeschossige Bauweise plus Dach entschieden, weil sich die Häuser so besser in ihr Umfeld einfügen. Die Dächer werden begrünt, um das Regenwasser zu halten und verzögert über Sickermulden dem Grundwasser zuzuführen. Das Regenwasser wird nicht über Kanäle in die Nordsee geleitet.
So entsteht eine neues Wohnquartier mitten in Westerland, mit mehr Wohnungen als früher in 16 Wohngebäuden und einem Wohnkomplex für Auszubildende. Und all das sieht auch noch richtig gut aus. Dabei soll das Wohnen in Westhedig auch noch bezahlbar bleiben – ein also in jeder Hinsicht überzeugendes Projekt.


Geschrieben von: Heiko Wiegand / veröffentlicht am: 19.12.2023
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