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Am Freitag geht‘s mit großem Programm los

Allen ein „Gut Schuss!“

Foto: WSV

Westerland. Die Westerländer Schützen feiern wieder ihr traditionelles Fest. Drei Tage lang, von Freitag bis Sonntag, 9. bis 11. Juni, präsentiert sich der Verein den Syltern und ihren Gästen. Dazu werden selbstverständlich die neuen Majestäten ausgeschossen und proklamiert. Der amtierende König und 1. Vorsitzende des Vereins, Stefan Petersen, gibt das Zepter gerne an einen neuen König weiter. „Es war ein schönes Jahr mit tollen Höhepunkten wie beispielsweise dem Landeskönigsball in Travemünde“, resümiert Petersen.
Der Westerländer Schützenverein ist der älteste noch aktive Verein der Insel. Dass hier Jung und Alt noch 133 Jahre nach der Gründung ihrem Lieblingssport frönen, hätten sich die Mitglieder damals sicher nicht träumen lassen. Zu ihrer ersten Versammlung kamen die Mitglieder am 1. Februar 1890 zusammen; nur einen Tag später fand das erste Schießen statt.

Drei Tage wird in Westerland gefeiert
Der Verein ist aus dem Westerländer Leben nicht wegzudenken und das jährliche Schützenfest ist ein Höhepunkt im Sommer. Das Fest startet am kommenden Freitag, 9. Juni, um 14 Uhr, wenn die Schützen vor dem Schießstand antreten. Von 14.30 bis 18.30 Uhr dürfen Gäste, Sylter und Schützen auf allen Ständen mitschießen. Zur Stärkung gibt es Kaffee, Kuchen und Leckereien vom Grill. Von 18.30 bis 19 Uhr gibt es das Schnellfeuerschießen für die Schützen. Anschließend beginnt das gemütliche Beisammensein im Schützenhaus für Sylter, Gäste und die Schützen. Der Schießstand befindet sich im Gaadt 31, neben dem Aquarium.
Um 9 Uhr darf am Samstag, 10. Juni, dann wieder das Gewehr in die Hand genommen werden – wer mag, darf bis 17 Uhr mitschießen. Um 20 Uhr wird im „Fisch-Hüs“, Strandstraße 10, bei Spanferkel-Büffet gefeiert. Karten zum Preis von 20 Euro, inklusive Spanferkel-Buffet, sind erhältlich im Schützenhaus oder im „Sylter Fässchen“ in der Wilhelmstraße 5.
Der Sonntag, 11. Juni, beginnt um 11 Uhr. Dann werden die amtierenden Majestäten zum Umzug durch die Innenstadt abgeholt. Der Umzug wird begleitet vom Spielmannszug Langenhorn. Während des Umzugs wird es an verschiedenen Orten Salutschüsse geben. Beim Abholen des amtierenden Königs wird mit Musketen geschossen; am Rathauspark gibt es dann Kanonendonner. In der Friedrichstraße, „Am Glöckel“, werden die Musketen zu hören sein. Spannend wird es von 17 bis 17.30 Uhr, wenn sich die Schützen zum Königsschuss versammeln, um den neuen Regenten zu ermitteln. Im Schützenhaus beginnt gegen 18 Uhr die Proklamation. Zu Ehren der neuen Majestät wird es zur Proklamation nochmals Kanonendonner geben.
An den Straßen werden sicher auch in diesem Jahr zahlreiche Schaulustige dabei sein, die sich die Schützen in ihren Uniformen aus schwarzer Hose, weißem Hemd, grüner Uniformjacke und Hut aus der Nähe anschauen wollen. Am Abend wird es dann richtig spannend, denn die letzten Schüsse des Festes gehen auf die Königsscheibe. Anschließend werden die neuen Majestäten proklamiert.

Nachwuchssorgen gibt es nicht
Derzeit hat der Westerländer Schützenverein 114 Mitglieder im Alter von 12 bis 90 Jahren. „Wir bilden die Bandbreite der Gesellschaft ab“, sagt Petersen. Alle Schichten seien im Verein vertreten. Allerdings muss man bei den Westerländer Schützen eine halbjährige Probezeit überstehen, um aufgenommen zu werden. „So können die Anwärter zeigen, ob sie wirklich Interesse haben. Und wir als Verein sehen, wie er sich verhält.“
Während der vergangenen drei Jahre, die durch die Corona-Pandemie geprägt war, kam das Vereinsleben quasi zum Erliegen. Doch der Verein war nicht untätig und hat die Pause genutzt, um Arbeiten rund um das Schützenhaus zu erledigen. So wurde auch die Trefferanzeige auf den modernsten Stand der Technik gebracht – sie läuft elektronisch. „Das ist auch nachhaltiger, weil weniger Schießscheiben aus Papier gebraucht werden“, erklärt Petersen.

Eine alte Tradition lebendig halten
Auch im Jahr 2023 sei das Schützenwesen attraktiv, gerade für junge Menschen. „Hier verbindet sich Tradition und sportlicher Wettkampf. Es wäre doch schade, wenn das Schützenwesen aussterben würde“, so der Vorsitzende.
Laut Deutschem Schützenbund beruht Schützenwesen auf dem Verteidigungsbedürfnis der mittelalterlichen Städte. Da die Verteidigungsfähigkeit zwangsläufig geübt werden musste, schlossen sich die Schützen in Gilden zusammen. Foto: Westerländer Schützenverein


Geschrieben von: Nicole Lütke / veröffentlicht am: 06.06.2023
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