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Bundesweiter Warntag am Donnerstag

Achtung, die Sirenen heulen!

Foto: Pixabay Auf vielen öffentlichen Gebäuden gibt es sie nicht mehr: die gute, alte Sirene. Bund und Land fördern nun den Ausbau der Sireneninfrastruktur.

Insel Sylt. Am Donnerstag um Punkt 11 Uhr wird es laut, denn dann heulen die Siren auf Probe, ausgelöst von der Leitstelle in Harrislee. „Das zentrale technische System für die Alarmierung ist in der Leitstelle angesiedelt“, erklärt der stellvertretende Leiter der Leitstelle, Klaus Lindner. „Im Kreis Nordfriesland werden an diesem Tag etwa 180 Sirenen ausgelöst“, ergänzt Hans-Martin Slopian-ka, Sprecher des Kreises Nordfriesland. Das Ziel des Warntages von Bund, Ländern und Kommunen: Die Bevölkerung soll mit dem Thema vertraut gemacht und die eigenen Warnmittel und Alarmabläufe sollen technisch erprobt werden. Eine Minute lang sollen sie dann einen auf- und abschwellenden Heulton erzeugen. „Das bedeutet im Ernstfall, dass man auf Durchsagen im Radio achten und auf die Warn-App Nina schauen sollte“, erläutert Boye Hach,

Leiter des Brand- und Katastrophenschutzes der Kreisverwaltung. 45 Minuten nach der Warnung wird schließlich ein einminütiger Heulton zu hören sein, der Entwarnung signalisiert.

„Ertönt an manchen Orten in Nordfriesland an diesem Tag keine Sirene, heißt das nicht gleich, dass ein Gerät defekt ist. Manche Gemeinden haben schlichtweg keine Sirene, andere hingegen mehrere“, weiß Hach. Das soll sich in Zukunft ändern: Eine flächendeckende Sireneninfrastruktur ist das Ziel. Förderungen von Bund und Land sowie das kreiseigene Förderprogramm zum Ausbau der Sirenenlandschaft sollen dabei helfen.

Es gibt übrigens noch einen dritten Sirenenton, der in den letzten Jahren allerdings in den meisten Orten durch am Gürtel zu tragende Melder ersetzt wurde: Ein einminütiger Heulton, der zweimal unterbrochen wird, dient zur Alarmierung der Feuerwehr.

Nutzung weiterer Warnkanäle

Neben den Sirenen wird die Warnung am morgigen Donnerstag, 8. Dezember, gleichzeitig auch über die Rundfunksender, Medienhäuser und digitalen Werbetafeln im Bundesgebiet sowie die Warn-Apps „Nina“ und „Katwarn“ getestet. Der Kreis empfiehlt den Nordfriesinnen und Nordfriesen die Installation der „Nina“-App auf dem eigenen Smartphone. Sie warnt vor besonderen Wetterlagen und anderen Gefahren, etwa vor Rauchentwicklung bei Großbränden.

„In echten Gefahrensituationen würden wir die Bürgerinnen und Bürger darüber hinaus noch über weitere Kanäle parallel warnen, beispielsweise über Lautsprecherwagen, die Internetseite des Kreises www.nordfriesland.de sowie das Facebook-Profil der Verwaltung“, ergänzt Hach.

Morgen wird in Deutschland zudem erstmals eine Probewarnung über das sich derzeit noch in der Testphase befindliche Warnmittel Cell Broadcast versendet, dessen offizieller Betrieb im Februar 2023 startet. Hierüber ist es Behörden künftig möglich, Warnmeldungen an alle in einem bestimmten Abschnitt des Mobilfunknetzes, einer sogenannten Funkzelle, befindlichen Smartphones und konventionellen Handys zu schicken.
Nähere Informationen zum Cell Broadcast hat das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) unter www.bbk.bund.de/cellbroadcast zusammengestellt. Hier finden Interessierte auch eine umfangreiche Übersicht, welche Smartphone-Modelle Warnungen über Cell Broadcast empfangen können und was Nutzer dafür gegebenenfalls noch tun müssen.

Die Bevölkerung ist am bundesweiten Warntag und kurz danach dazu aufgerufen, ihre Erfahrungen mit Cell Broadcast sowie den weiteren Warnmitteln mit dem BBK zu teilen. An einer entsprechenden Umfrage kann dann unter www.warnung-der-bevölkerung.de sowie www.bbk.bund.de, auf den Social-Media-Kanälen des BBK und in der Warn-App „Nina“ teilgenommen werden. Dies hilft dabei, dass Cell Broadcast bei Bedarf noch während der Testphase verbessert wird.


Geschrieben von: Nicole Lütke / veröffentlicht am: 06.12.2022
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