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Seenotretter ziehen Bilanz für Nord- und Ostsee

3.300 Menschen gerettet

Foto: DGzRS Sie sind da, wenn Hilfe auf den Meeren gebraucht wird: Allein 2022 haben die Seenotretter an Nord- und Ostsee 1.883 Einsätze gefahren. Foto: DGzRS

Insel Sylt Auf Nord- und Ostsee sind die Besatzungen der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) im Jahr 2022 rund 1.900 Mal im Einsatz gewesen. Die Seenotretter haben dabei nahezu 3.300 Menschen geholfen. Damit hatten sie auf ihren Stationen in Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern zwar insgesamt etwas weniger Arbeit als im Vorjahr. Allerdings musste die DGzRS allein beinahe 400 Menschen aus Seenot retten oder Gefahr befreien, deutlich mehr als 2021. Seit ihrer Gründung vor mehr als 157 Jahren zählt die Statistik der Seenotretter mehr als 86.300 Gerettete – nach wie vor ohne jegliche staatlich-öffentliche Mittel zu beanspruchen.

Die Seenotretter kamen zahlreichen Fischereifahrzeugen und ihren Besatzungen zu Hilfe, waren viele Male für Seeleute von Handelsschiffen, Offshore-Windparkversorgern oder Passagiere von Fähren und Fahrgastschiffen im Einsatz. Auch Wassersportler und Küstenbesucher konnten sich erneut auf die Hilfe der DGzRS-Besatzungen verlassen. Der Einsatz bei jedem Wetter und rund um die Uhr ist oft mit großen Herausforderungen verbunden, vor allem in diesen Wochen und Monaten. Die Seenotretter kennen keine Saison. Jetzt, in der raueren Jahreszeit, sind sie besonders gefordert.Im vergangenen Jahr haben die Besatzungen der 60 Seenotrettungskreuzer und -boote 1.883 Einsätze gefahren (Vorjahr: 2.023 Einsätze). Dabei halfen sie insgesamt 3.289 (3.505) Menschen. Allein 91 (61) von ihnen wurden aus Seenot gerettet, weitere 306 (272) aus Gefahr befreit. Die Seenotretter der Stationen an der schleswig-holsteinischen Nordseeküste waren 188 (213) Mal im Einsatz und halfen 330 (245) Menschen. Davon wurden 6 (5) Menschen aus Seenot gerettet und 22 (15) weitere aus Gefahrensituationen befreit.

Tag der Seenotretter ein großer Erfolg
Mehr als 25.000 Menschen haben sich am diesjährigen Tag der Seenotretter, dem letzten Sonntag im Juli, über die Arbeit der DGzRS auf Nord- und Ostsee informiert. Nach zweijähriger Pandemie-bedingter Pause mit ausschließlich Onlineprogramm demonstrierten die Seenotretter an ihrem Aktionstag erstmals wieder unmittelbar an der Küste ihre Technik, Leistungsfähigkeit und Einsatzbereitschaft. Nächster Tag der Seenotretter ist am Sonntag, 30. Juli 2023 – zum 25. Mal.

Modernisierung der Flotte schreitet voran
Durchschnittlich 30 Jahre lang sind die Rettungseinheiten der DGzRS im harten Einsatz auf Nord- und Ostsee. Entsprechend müssen die Seenotretter ständig ältere Seenotrettungskreuzer und -boote durch moderne Neubauten ersetzen. „Zweckgebundene Erbschaften helfen uns dabei ebenso wie die beständige Spendenbereitschaft vieler einzelner Menschen im ganzen Land, die zusammen Großes bewirken“, erläutert DGzRS-Geschäftsführer Nicolaus Stadeler.

2022 ist das neue Trainingsboot Christoph Langner der 8,9-Meter-Klasse zur ständigen Aus- und Fortbildung in Dienst gestellt worden. Es ergänzt die kleine Trainingsflotte der Seenotretter in Neustadt i. H. Zwei Seenotrettungsboote für die Rettungsflotte der DGzRS sind im Bau und werden 2023 abgeliefert. Es handelt sich dabei um eine weitere 10,1-Meter-Einheit für die Station Neuharlingersiel und das erste Seenotrettungsboot einer völlig neuen Klasse für Stationen in Mecklenburg-Vorpommern, die besondere Mobilität erfordern. Diese Boote werden, wie ihre bald 30 Jahre alten Vorgänger, mit Zugmaschine und Spezialtrailer über den Strand zu Wasser gebracht. Auf diese Weise sind sie sowohl auf der Ostsee als auch auf den weit verzweigten rückwärtigen Bodden und Haffs jederzeit einsatzklar.


Geschrieben von: Redaktion / veröffentlicht am: 31.01.2023
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