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Noch keine Gleichstellung

Zur Geschichte des Frauentages

Foto: bpb

Insel Sylt. In Deutschland ist der Internationale Frauentag derzeit nur in Berlin (seit 2019) und in Mecklenburg-Vorpommern (erstmals 2023) ein gesetzlicher Feiertag. In allen anderen Bundesländern ist der 8. März ein gewöhnlicher Arbeitstag. Den ersten nationalen Frauentag beging die Sozialistische Partei in den USA am 28. Februar 1909: Frauenrechtlerinnen erinnerten an einen Streik der Textilarbeiterinnen in New York, die für bessere Arbeitsbedingungen gekämpft hatten. Außerdem forderten sie das Frauenwahlrecht.
Die Idee des Internationalen Frauentages stammt von Clara Zetkin (1858–1933). Die deutsche Sozialistin schlug auf der Zweiten Sozialistischen Frauenkonferenz am 27. August 1910 in Kopenhagen die Einführung eines solchen Tages vor. Am 19. März 1911 findet der Frauentag erstmals statt. Zentrales Ziel ist auch hier das Wahlrecht für Frauen.
1918 führen die Forderungen zum Erfolg: Das aktive und passive Wahlrecht für Frauen wird gesetzlich verankert. 1919 dürfen Frauen in Deutschland zum ersten Mal aktiv an der Wahl teilnehmen – und sich selbst wählen lassen. Da der Frauentag auf eine sozialistische Initiative zurückgeht, wurde er während des Dritten Reiches verboten. Die Nationalsozialisten beschränkten die Rolle der Frau auf die der Ehefrau und Mutter. Der Frauentag wurde durch den Muttertag ersetzt. 1975 rufen die Vereinten Nationen das Internationale Jahr der Frau aus: Seitdem begehen auch die UN den Internationalen Frauentag am 8. März. Die Gleichstellung der Geschlechter und das Ausstatten von Mädchen und Frauen mit Macht sei die unerledigte Aufgabe unserer Zeit, sagte UN-Generalsekretär António Guterres in seiner Botschaft zum Internationalen Frauentag 2018: „Es ist in unserer Welt die größte Aufgabe im Bereich der Menschenrechte.“


Geschrieben von: Redaktion / veröffentlicht am: 07.03.2023
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