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Sylter Grundschulen starten Präsenzunterricht

Plötzlich war wieder Leben

Foto: Peter Marnitz Vorgestern startete auch an der St. Nicolai-Grundschule in Westerland wieder der Unterricht – nach strengen Regeln zwar, aber immerhin.

Von Peter Marnitz

Insel Sylt. Plötzlich war wieder Leben auf den Schulhöfen. Kinderlachen und manchmal auch ermahnende Worte der Lehrerinnen konnte man wieder hören. Am Montag startete für die Grundschulkinder in ganz Schleswig-Holstein wieder ein fast normaler Unterricht. Darauf hatten sich auch auf Sylt die Jungen und Mädchen mindestens ebenso gefreut wie die Lehrerinnen und Lehrer. So fieberten auch Christel Glöckner, Leiterin der Norddörfer-Schule in Wenningstedt, und Horst-Peter Feldt, Leiter der Grundschule St. Nicolai in Westerland, schon in der Vorwoche dem ersten fast regulären Präsenzunterricht des Jahres 2021 entgegen. „Ich freue mich besonders für die Kinder, dass sie jetzt wieder ein soziales Miteinander in ihren Klassen erleben können. Ich weiß auch, dass damit die Familien entlastet werden“, zeigt sich Horst-Peter Feldt erleichtert über den Neustart.

Wie schon in den letzten Unterrichtswochen des vergangenen Jahres, gelten in den Schulgebäuden die verschärften Hygieneregeln mit Maskenpflicht, Trennung der Gruppen und regelmäßigem Durchlüften der Klassenräume. Auch in den Pausen haben die „Kohorten“ – so werden in der Pandemie-Sprachregelung die Klassengruppen genannt – eigene Areale auf dem Schulhof. „Und die wechseln täglich, damit jede Gruppe immer wieder neue Spielmöglichkeiten in den Pausenzeiten hat“, erklärt der Leiter der Westerländer Grundschule das Prinzip der Infektionsschutzmaßnahmen in den Pausen. Im Schulgebäude selbst gilt das Einbahnstraßen-Prinzip, um möglichst Begegnungen mit anderen „Kohorten“ zu vermeiden.

Das gilt auch in der Norddörfer-Schule im Norden von Wenningstedt. „Wir haben hier sogar den baulichen Vorteil, dass fast jede Klasse einen eigenen Eingang ins Gebäude hat“, erläutert Schulleiterin Christel Glöckner die Sicherheitsmaßnahmen für den Neustart des regulären Unterrichts in Klassenverbänden. Das ist für die mehr als 100 Jungen und Mädchen, die die nördlichste Schule Deutschlands besuchen, ein weiterer Schritt in die Normalität des Schulalltages. Den Kontakt zu den Schülern habe man aber auch vor dem Neustart am Montag nie verloren, sagt Christel Glöckner: „Das gemeinsame Lernen in einem Raum macht jetzt den Unterschied aus, denn am Stundenplan hat sich auch während des Distanzunterrichts nichts geändert. Wir haben vor und nach den Weihnachtsferien unseren Stundenplan weiter behalten und jede Unterrichtsstunde zur vorgesehenen Zeit durchgeführt.“ Dabei unterrichteten die Kolleginnen an den „Whiteboards“, den digitalen interaktiven Tafeln, die es in jedem Klassenraum der Schule gibt. „Die Kinder in der Notbetreuung saßen dann mit in den Klassen und lernten gemeinsam mit den anderen Schülerinnen und Schülern, die online zugeschaltet waren“, berichtet die erfahrene Pädagogin. Es habe sich gelohnt, schon im Sommer Vorbereitungen für digitalen Distanzunterricht zu treffen, so Christel Glöckner: „Bei uns hat alles geklappt und uns ist kein Schüler während der Zeit verloren gegangen.“

Aber bei allen guten Erfahrungen mit dem digitalen Klassenraum sind sich die Kollegen in beiden Schulen in Westerland und Wenningstedt einig. Sie hoffen inständig, dass sie bald wieder Zeiten erleben, in denen ein ganz normales Schulleben stattfinden kann. „Ich vermisse es, dass man die Kinder mal wieder in den Arm nehmen kann, dass man auch wieder gemeinsam singen kann“, spricht Christel Glöckner sicher vielen Lehrerinnen und Lehrern aus dem Herzen.


/ veröffentlicht am: 24.02.2021
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