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Lornsenweg: SPD, Insulaner und SSW bringen gemeinsamen Antrag ein

In der Hoffnung auf Vernunft

Foto: Nicole Lütke Das Seniorenzentrum an der Steinmannstraße grenzt direkt an den Lornsenweg. Würde dieser zum Radschnellweg umgebaut, verlören die Bewohner ihren viel genutzten Spazierweg.

Gemeinde Sylt. Die Hoffung, dass der Lornsenweg nicht zum Radschnellweg ungebaut wird, sondern in seiner heutigen Form als Fußweg erhalten bleibt, wächst: Drei Fraktionen – SPD, Insulaner und SSW – werden in der kommenden Gemeindvertretung am Donnerstag nächster Woche, 29. Februar, um 19 Uhr im Rathaussitzungssaal einen gemeinsamen Antrag vorlegen, der genau das fordert.
In der vergangenen Woche erklärte Gerd Nielsen, Vorsitzender der SPD-Fraktion, unserer Zeitung, warum die SPD die Radwegpläne zum Umbau des Lornsenwegs zum Radschnellweg ablehnt: „Der Umbau des Lornsenwegs zu einem mindestens vier Meter breiten Radweg ist nicht plausibel und auch nicht umsetzbar.“ Der neue Antrag der drei Fraktionen lautet wie folgt: „Der Lornsenweg wird nicht zu einem Fahrradweg ausgebaut, sondern bleibt in der jetztigen Nutzung für Wanderer, Jogger, Senioren und für Reha-Patienten erhalten.“
Zur Erinnerung: CDU und Grüne möchten den Lornsenweg als Teil des Westküstenradwegs zum Radschnellweg umbauen, der mindestens vier Meter breit sein soll. Der jetzige Radweg soll zum Fußgängerweg werden. Die umstrittenen Planungen waren den Einwohnern im Juni 2022 vorgestellt worden. Sie waren von einer großen Mehrheit der Einwohner in dieser Versammlung abgeleht worden. Stattdessen hatte es einen Antrag aus der Versammlung heraus gegeben, den Lornsenweg als Fußgängerweg unbedingt zu erhalten. Doch dieser Antrag war wiederum in der anschließenden Gemeindevertretersitzung bei Stimmengleichheit abgelehnt worden.
Sofort regte sich Widerstand – vor allem von anwohnenden Senioren und Familien sowie zahlreichen Fußgängern aus den anliegenden Straßen. Auch der Seniorenbeirat und die Senioreneinrichtungen waren – und sind! – dagegen.
Eine Ortsbegehung im Juli des vergangenen Jahres, bei der Bürger, Politiker und die Planer des Ingenieurbüros SHP teilnahmen, brachte nicht die erhoffte Lösung. Zwei Varianten lagen auf dem Tisch: Der Erhalt des Weges in seiner jetzigen Form oder der Umbau, wobei den Fußgängern dann der jetzige Rad- und Fußweg am Dünenfuß zugewiesen werden soll.
Den gordischen Knoten versuchen in der kommenden Woche die drei Fraktionen zu durchschlagen. „Vernunft ist jetzt gefragt!“, heißt es im neuen Antrag der drei Fraktionen. Bleibt zu hoffen, dass sich eine Mehrheit der Gemeindvertreter diesem Gedanken im Sinne der Bürgerschaft anschließen kann.


Geschrieben von: Nicole Lütke / veröffentlicht am: 19.02.2024
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