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Tradition und Naturverbundenheit

Hubertusmesse in St. Severin

Foto: Pixabay

Keitum. Die Hubertusmesse, benannt nach dem Heiligen Hubertus von Lüttich, dem Patron der Jäger und des Wildes, ist eine Tradition, die bis ins Mittelalter zurückreicht. Der Überlieferung nach soll es sich folgendermaßen zugetragen haben: Hubertus von Lüttich lebte als junger Edelmann ein zügelloses und hemmungsloses Leben. Seine Leidenschaft galt der Jagd, die er ohne Rücksicht auf ethische oder christliche Grundsätze auslebte. Nach dem Tod seiner Frau zog er aus Kummer und Trauer in die einsamen Wälder der Ardennen und lebte fortan nur noch für die Jagd.
An einem Karfreitag traf Hubertus auf einen besonders prächtigen Hirsch, den er erlegen wollte. Plötzlich erschien zwischen den Geweihstangen ein leuchtendes Kreuz. Ehrfurchtsvoll sank Hubertus in die Knie, ließ sich bekehren und gelobte, künftig Achtung vor der Kreatur zu haben. Dieses Erlebnis führte ihn zu einem Leben in Frömmigkeit und zu seinem späteren Dienst als Bischof von Lüttich.
Die Hubertusmesse erinnert an diese Begebenheit und dient dazu, die Jäger an die ethischen und moralischen Aspekte ihres Handwerks zu erinnern. Sebastian Strohmeier, Leiter des Hegerings, betont die enge Verbindung zwischen Natur, Jägerhandwerk und christlicher Tradition. Diese wird der Hegering weiter pflegen und am Freitag, 15. November, in der Kirche St. Severin die Hubertusmesse feiern. Dazu sind alle Jäger sowie alle, die sich der Natur verbunden fühlen, herzlich eingeladen.
Jagdliche Orgelstücke und die klangvollen Töne der Parforcehörner verleihen der Hubertusmesse eine unverwechselbare Atmosphäre. Um 17.30 Uhr wird die Gruppe der Jagdhornbläser des Hegering Sylt, unter der Leitung von Jens Dobrot und Johannes Sanders, vor dem Glockenturm von St. Severin den Auftakt mit traditionellen Jagdsignalen im Beisein von Hundeführern mit ihren Jagdhunden und Falknern mit ihren Vögeln gestalten. Anschließend beginnt um 18 Uhr die Hubertusmesse, die von den Parforcehornbläsern Rendsburg-Schleswig unter der Leitung von Dr. Gregor Steidle und an der Orgel von Alexander Ivanov begleitet wird.
Die Predigt hält Pastorin Susanne Zingel. Danach treffen sich alle Beteiligten zu einem gemeinsamen Essen in der „Alten Schule“ in Archsum.


Geschrieben von: Redaktion / veröffentlicht am: 30.10.2024
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