Insgesamt 6.000 Euro für den guten Zweck
Große Hilfe für erkrankte Kinder
Foto: Heiko Wiegand 3.000 Euro gehen an den Verein „Meer Leben“ – v.l.: Schatzmeisterin Danielle Gränert, Heiko Heitmann, Maret Kruse, Jana Ganus und der Vereinsvorsitzende Florian Gränert.Wenningstedt. Die Agentur der Provinzial in Wenningstedt feiert am Montag kommender Woche, 1. April, einen bemerkenswerten Meilenstein: 50 Jahre sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Agentur in der Hauptstraße 23 für ihre Kundinnen und Kunden „immer da, immer nah“. Doch anstatt einer traditionellen Feier mit Geschäftspartnern, Kunden, Freunden und Familie haben sich die beiden Bezirkskommissarinnen Maret Kruse und Jana Ganus für eine großzügige Geste entschieden. Anlässlich des Jubiläums unterstützen beide Agenturinhaberinnen zwei ortsansässige Initiativen, um bedürftige, erkrankte Kinder in der Gemeinde zu fördern, mit jeweils 1.500 Euro.
Verdoppelt wird diese Summe auf nunmehr jeweils 3.000 Euro für die beiden Initiativen durch den sozialen Mitarbeiterverein „Provinzialer helfen“: „Als wir von der Initiative von Jana Ganus und Maret Kruse erfuhren und die Anfrage erhielten, haben wir im Vorstand entschieden, die durch die Agentur bereitgestellte Spende um den gleichen Betrag zu erhöhen“, sagte der Vorsitzende von „Provinzialer helfen“, Heiko Heitmann.
Die erste Spende über summa summarum 3.000 Euro geht an den Förderverein für therapeutisches Reiten. Dieser Förderverein existiert, um Kindern oder auch Erwachsenen, die auf Sylt leben, eine von der Krankenkasse nicht übernommene Hippotherapie zu ermöglichen. Die Hippotherapie, das therapeutische Reiten, verbessert die Motorik bei Entwicklungsstörungen. Und sie verbessert die Lebensqualität chronisch erkrankter Kinder, die beispielsweise unter Rheuma leiden. Aber auch im Bereich der Trauma-Bewältigung zeigt die Therapie positive Wirkung, etwa bei aus der Ukraine geflohenen Kindern. Der Verein stellt 10er Karten à 550 Euro aus, mit denen zehn therapeutische Reitstunden finanziert werden. Die Reitstunden werden auf ärztliche Empfehlung hin und mit beigefügter Absage der Krankenkasse bewilligt. Abhängig von Nachfrage und Vorhandensein der Spendengelder versucht der Verein mindestens zehn Kindern pro Jahr das therapeutische Reiten auf Sylt zu ermöglichen.
Die zweite Spende über ebenfalls zusammengerechnet 3.000 Euro geht an den Verein „Meer Leben“, der Surf-Therapien in Form von sporttherapeutischen und erlebnispädagogischen Surf-Einheiten für an Krebs erkrankte Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene und deren Geschwisterkinder organisiert. Die Therapie findet meist in speziellen Camps statt, die gemeinsam mit der Kinderkrebsstiftung organisiert werden. Darüber hinaus organisiert der Verein auch Angebote für Kinder mit anderen Indikationen. Ein Angebot war beispielsweise ein Surf-Projekt für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Sylter Werkstätten, das in diesem Jahr noch ausgebaut werden soll. Und: In der Meeres-Schwimmschule lernen vorrangig Sylter Kinder schwimmen – in einem geschützten Bereich auf der Ostseite der Insel. Das Projekt stammt aus der Corona-Zeit, das Interesse ist aber weiterhin groß. Im anstehenden Sommer geht das Angebot in die vierte Saison. Die Jungen und Mädchen können im Meer sogar ihr Seepferdchen machen. Das Projekt „Meer Leben Auszeit“ ist das neueste Projekt. In diesem Projekt wird ein alter Wohnwagen restauriert, der auf einem Dauerstellplatz auf dem Rantumer Campingplatz Familien kostenfrei zur Verfügung gestellt werden soll. Dieses Angebot richtet sich an Familien, die sich in der Akutphase bzw. -behandlung mit ihren Kindern befinden und eine Auszeit am Meer vom Klinikalltag benötigen.
Geschrieben von: Heiko Wiegand / veröffentlicht am: 27.03.2024