Notwohnung in Westerland kann Gewaltopfer aufnehmen
Fluchtpunkt für Frauen in Not
Foto: KLM In der Notwohnung: Martina Sander, Holger Beckhoff (KLM) Elisabeth Warda, Gerd Nielsen und Marcus Kopplin.Insel Sylt. Helle und hohe Räume, viel Licht in den Zimmern und eine ansprechende Möblierung – so präsentiert sich jetzt ein Projekt, das vor rund einem Jahr von der Politik auf den Weg gebracht wurde. In diesen Tagen kann die neue Frauennotwohnung in Westerland die ersten Fälle aufnehmen. Bei einer Besichtigung der frisch renovierten Räume freuten sich jetzt Elisabeth Warda und Martina Sander von der Frauen Nothilfe Sylt e.V. zusammen mit Gerd Nielsen (SPD), dem Vorsitzenden des Wohnungsbauausschusses der Sylter Gemeindevertretung, über das erreichte Ziel. Vor einem Jahr wurde der von ihm und dem damaligen Vorsitzenden des Sozialausschusses, Hicham Lemssiah (Insulaner), verfasste Antrag einstimmig angenommen.
Häusliche Gewalt ist ein Phänomen, das auch auf Sylt Frauen in akute Notsituationen bringt. „Um betroffenen Frauen schnell zu helfen, haben wir die Initiative ergriffen. Unterstützt wurden wir dabei von unserer Wohnungsgesellschaft KLM und ihrem Chef Marcus Kopplin“, beschreibt Nielsen die Vorgeschichte des Hilfsangebotes für Frauen in Not.
Die Renovierungskosten der 80 Quadratmeter großen Schutzwohnung in Höhe von mehr als 80.000 Euro sollen von der Gemeinde getragen werden. KLM hat als Vermieter den Umbau übernommen. Für die Betriebskosten ist die Frauen Nothilfe zuständig.
„Für Frauen in Not ist das ein guter Tag. Dank KLM, der örtlichen Politik und vieler Sponsoren, die uns bei der Einrichtung der Wohnung geholfen haben, können wir jetzt wieder konkret den Opfern häuslicher Gewalt helfen“, freuen sich Elisabeth Warda und Martina Sander.
Geschrieben von: Peter Marnitz / veröffentlicht am: 24.02.2022