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Jahreshauptversammlung der Sylter Unternehmer

Die kurzen Wege von Sylt

Foto: Sylt Connected SMG-Geschäftsführer Moritz Luft führte in das Thema „Raumresonanzen“ ein, unter den Zuhörern SU-Vorsitzender Karl-Max Hellner, die Hamburger Gastreferenten Tim Schierwater und Martin Geisthardt, SU-Geschäftsführer Ronald Glauth und der stellvertretende SU-Vorsitzende Carsten Kerkamm (erste Reihe v. li.).

Insel Sylt/Westerland. In einen konventionellen Rahmen lässt sich die Jahreshauptversammlung der Sylter Unternehmer (SU) eher selten einordnen – üblicherweise bedeutet hier: eine unübliche Location und brandaktuelle Themen. So trafen sich zur diesjährigen Versammlung knapp 100 Mitglieder in einem leerstehenden Ladenlokal in der Neuen Mitte in Westerland. Die Schaufensterflächen waren mit Teichfolie abgedunkelt, um die Lichtinstallation der Projektionskünstlerin Katrin Bethge im Inneren zur Geltung zu bringen. Eine passende Kulisse hinsichtlich der akuten Problematik von Leerständen in der Innenstadt und möglichen Konzepten zur Neubelegung von Räumen, betitelt mit dem Schlagwort „Raumresonanzen“. Zunächst wurden die Anwesenden im Berichtsteil über die obligatorischen Zahlen des Haushalts informiert, anschließend ehrte der Vorsitzende Karl-Max Hellner für ihre 50-jährige Vereinsmitgliedschaft Walter Blum, Günther Volquardsen und in Abwesenheit Hans-Georg Hops, sowie für 25 Jahre Heiko Andresen, Stephanie Matthiessen, Erik-Michael Putzler, Willy Trautmann und als einzig Anwesende Kirsten Vahl-Voss. In der zweiten Hälfte des Abends ergriffen die geladenen Referenten das Wort zum angekündigten Thema. Moritz Luft, Geschäftsführer der Sylt Marketing Gesellschaft (SMG), wollte den Begriff „Resonanz“ als „von Offenheit geprägte Grundeinstellung“ verstanden wissen. „Wir messen unseren Erfolg nicht mehr nur in Zahlen, sondern auch in Lebensqualität.“ Deshalb müssten Konzepte her, um Räume neu und besser zu besetzen. Zwar werde die Innenstadt gern als das gemeinsame Wohnzimmer bezeichnet, allerdings im Moment nicht als das geliebte Wohnzimmer. Unter anderem hinsichtlich der Begrünung, Möblierung und Kultur bestehe Nachbesserungsbedarf. Was zu tun ist, ist die eine Sache, doch gerade auch das Wie kann entscheidend sein, wie Architekt Tim Schierwater, Leiter Kreation der Hamburger Agentur Nordpol+, anhand verschiedener Projekte zu verdeutlichen wusste. Aktuell beim Dachgarten auf dem Hochbunker am Heiligengeistfeld, dessen Ausarbeitung er detailliert vorstellte, zeige sich ein Fünf-Punkte-Ablauf erfolgversprechend: ein genauer Plan, die ausgewogene Berücksichtigung aller Interessen, die Einbeziehung der Anwohner, der permanente Dialog mit allen Beteiligten samt Kritikern und die Sicherstellung einer Umsetzung exakt nach Plan. Wie schwierig zwar, aber umso wichtiger ein gelungener Spagat zwischen wirtschaftlichen Interessen und sozialer Haltung sei, erlebe er durch seine Tätigkeit als Bereichsleiter Vermarktung beim FC St. Pauli, erzählte dann Martin Geisthardt. „Steigerung des Gewinns, doch nicht um jeden Preis, ist eine unserer Maximen. Wir sind ein Stadtteilverein, deshalb bezahlen wir nicht in erster Linie unsere Spieler, um Erfolge zu garantieren. Wir geben den Menschen, den Fans im Stadtteil auch etwas zurück.“ Viel positives Feedback für ihre Ausführungen – und Anregungen für die Insel? – bekamen beide Hamburger Gäste, die der Einladung der Sylter Unternehmer gefolgt waren. Karl-Max Hellner dankte Moritz Luft für die Herstellung dieser Kontakte und die stets gute Zusammenarbeit zwischen ihren beiden Institutionen. „Die Wege zwischen SU und SMG sind in jedem Sinne kurz – das wünscht man sich auf Sylt öfter.“


Geschrieben von: Sylt Connected / veröffentlicht am: 16.06.2022
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